Freaky
Friday
Freaky Friday (2003)
|
DVD |
Buch |
INHALT
Die Psychologin
Tess Coleman (Jamie Lee Curtis) ist voll im Streß: Die Patienten bedürfen
ständiger Betreuung und die Beziehung zu ihrer Tochter Anna (Lindsay Lohan)
leidet unter der bevorstehenden Hochzeit mit einem neuen Mann. In einem chinesischen
Restaurant geschieht das Unvorstellbare: Tess und Anna tauschen ihre Körper
und haben von nun an genügend Gelegenheit, Verständnis füreinander
zu entwickeln.
KRITIK/INFO
Körpertausch-Komödien
haben Tradition. Ob "Vice versa" (1948, Remake 1988) von Peter Ustinov
oder "Switch" (1991) von Blake Edwards, das Thema ist als Komödienstoff
schon immer beliebt gewesen. Auch "Freaky Friday" ist übrigens
ein Remake! 1976 spielten Barbara Harris und die junge Jodie Foster die Hauptrollen.
Das Hauptanliegen von Mark S. Waters' Film kann also kaum sein, der Thematik
neue Aspekte abzugewinnen. Vielmehr wird der Stoff in die Gegenwart übertragen
und mit den alltäglichen Problemen heutiger Familienverhältnisse und
Teenager-Problemen angereichert. Dies gelingt dem Drehbuch auch überraschend
gut. Die Handlung ist zwar fast vollständig vorhersehbar, da sie sich an
bekannte Muster hält, aber wie die Aspekte der angespannten Mutter-Tochter-Beziehung
in das absurde Szenario eingearbeitet wurden, verdient Lob. Eine ganze Reihe
vergnüglicher Gags bekommt der Zuschauer auf diese Weise zu sehen, die
auch noch gut inszeniert und gespielt sind. Den Schwachpunkt bildet wie so oft
das Finale, mit pathetischen Reden und Tränenvergießen.
In der Tat ist es ja nicht die einfachste Aufgabe für die Darsteller, den
Rollenwechsel zu vollziehen. So wie John Travolta und Nicolas Cage in "Face/Off"
brillieren Jamie Lee Curtis und Lindsay Lohan sicher nicht, doch vermitteln
sie in fast allen Momenten überzeugend den Eindruck, daß tatsächlich
die jeweils andere Person in dem zu sehenden Körper steckt. Das alleine
schon kann als beachtliche Leistung angesehen werden.
Die Inszenierung gibt sich derweil solide. Die Gags zeugen von Gespür für
Timing und in den vorkommenden Musikszenen wird die Grenze zur Peinlichkeit,
die in solchen Momenten immer in gefährliche Nähe rückt, nie
überschritten. Der Soundtrack ist flott und rockig, auch die Songs von
Annas Band sind nicht ganz schlecht. Insgesamt ist der Film streng auf Familientauglichkeit
ausgerichtet. Manche Gags, vor allem die von Annas kleinem Bruder, der schon
recht zynisch ist für sein Alter, sind zwar ein bißchen böse,
aber wirklich bissig werden sie nie. So bleibt das ganze leider ein gänzlich
harmloser Spaß.
"Freaky Friday" ist eine harmlose Komödie für die
ganze Familie, die dem altbekannten Thema zwar keine neue Facetten, aber eine
beachtliche Anzahl gelungener Gags abgewinnen kann. Im Gegensatz zur vorhersehbaren
Handlung und dem klischeebeladenen Finale können die beiden Hauptdarstellerinnen
voll überzeugen.