Moovienet FilmdatenbankMatrix Revolutions
The Matrix Revolutions (2003)

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SzenenfotoINHALT Neo (Keanu Reeves) liegt in einer Art Koma, die Maschinen bohren in Richtung Zion: Es sieht schlecht aus für die Menschheit. Derweil wütet Agent Smith (Hugo Weaving) weiterhin in tausendfacher Ausführung in der Matrix und knöpft sich auch das Orakel (Mary Alice) vor.
KRITIK/INFO Der letzte Teil der "Matrix"-Trilogie verstärkt noch einmal den Eindruck, den bereits der zweite Teil hinterlassen hat: Hier wurde auf die Schnelle eine Story zusammengereimt, noch schneller ein Drehbuch runtergeschrieben und dann mit ganz ganz viel Geld schnell mal ein pseudo-epischer Actionfilm abgedreht.
In der ersten Stunde des Films reiht sich ein viel zu langer Dialog an den anderen. Die "Matrix"-Schöpfer Andy und Larry Wachowski versuchen krampfhaft, die philosophischen Dimensionen des ersten Teils in dieses völlig sinnentleerte Action-Spektakel zu transportieren. Ohne Erfolg. Die Dialoge sind abstrus, unfreiwillig komisch und hölzern vorgetragen noch dazu. Von den Effekten her wurde alle Ideen bereits in "Matrix" und das ganze Budget wohl schon in "Matrix Reloaded" rausgeblasen, denn was "Revolutions" noch zu bieten hat, ist mehr als arm. In den aufwendigsten Szenen, nämlich denen bei der Schlacht um Zion, sieht man die meiste Zeit mindestens 2000 sogenannte "Wächter" gleichzeitig durchs Bild sausen, sodaß nur ein einziger schwarzer Wust mit roten Punkten übrig bleibt. Der absolute Effekte-Overkill. Und der Showdown in Form des finalen Kampfes zwischen Agent Smith und Neo ist mehr als enttäuschend. Schlecht, wenn man sein ganzes Pulver schon zuvor verschossen hat. Und das Schlußbild von insgesamt mehr als 6 Stunden Film (davon 4 Stunden reinste Qual) ist derart vorhersehbar, klischeehaft und ausgelutscht, daß man am liebsten anfangen würde, den Sitznachbarn im Kino oder lieber den Sessel zu demolieren.
Noch ein paar Worte zu den Beteiligten: Keanu Reeves wird irgendwie von Teil zu Teil blasser (von der Gesichtsfarbe her und auch darstellerisch) und die anderen Protagonisten aus "Matrix" müssen sich mit nur etwas mehr als Statisten-Rollen zufrieden geben. Da haben sie es jedoch besser als Monica Bellucci, die wirklich nur zwei Minuten ihre Titten in die Kamera halten darf und exakt eine Dialogzeile hat. So vergeudet man schauspielerisches Talent, um nur möglichst schnell zur nächsten Kampfszene zu kommen. Lediglich Hugo Weaving kann den Kultstatus seines "Agent Smith" mit seiner überzeugend-coolen Performance weiter ausbauen. Auch die restliche Crew hat nachgelassen: Don Davis' Filmmusik spult nur noch seine Themen ab, die er auch im ersten Teil schon hatte, und auf einen Soundtrack hat man diesmal (vielleicht aus Kostengründen) gleich ganz verzichtet. Dafür gibt es umso mehr Soundeffekte, die sind ja auch billig zu erzeugen.
Mit "Matrix Revolutions" hat die Trilogie ihren Tiefpunkt erreicht. Das völlig unausgewogene Drehbuch mit den lahmen Dialogen, dazu die mäßigen Effekte und bis auf Hugo "Agent Smith" Weaving wenig überzeugenden Darsteller machen das Finale zu einem Debakel.

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