Kops
Kopps (2003)
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INHALT
Für die
Polizeistation eines kleinen schwedischen Dörfchens wird es eng: Mangels
Verbrechen soll das Revier geschlossen werden. Die Beamten beginnen, der Kriminalitätsrate
auf eigene Faust etwas auf die Sprünge zu helfen…
KRITIK/INFO
Nach dem hochgelobten "Jalla!
Jalla!" hatte Josef Fares bei seinem zweiten Film größere Ressourcen
zur Verfügung. Also nutzt er diese, indem er seine Komödie mit einigen
Actionszenen und Spezialeffekten würzt. In einer Szene gleich zu Anfang
träumt sich Polizist Benny nun also in eine Welt voller Bankräuber
und Feuergefechte. Dies ist auch gleich eine der witzigsten Szenen des Films,
die jedoch das gleiche Problem hat wie die meisten anderen. Die Gags an sich
sind sehr witzig, werden aber stets etwas zu breit ausgewalzt und geben sich
so der Lächerlichkeit preis. Überhaupt ist es mit Komödien aus
Ländern, für deren Humor das deutsche Publikum nicht so konditioniert
ist wie für den amerikanischen, immer etwas problematisch. Die Schweden
scheinen einen sehr absurden und manchmal etwas derben Humor zu haben, zumindest
hinterläßt "Kops" diesen Eindruck. Manche Running Gags
zünden dank des guten Timing gleich mehrmals, anderen jedoch ermüden
auf Dauer.
Verlassen kann sich der Film jedenfalls auf seine sympathische Besetzung. Die
Polizeibeamten sind eine derart kauzige, aber verschworene Truppe, daß
man sich eigentlich nur mögen kann. Schade, daß das Drehbuch sie
teilweise doch sehr unlogische Dinge tun läßt und diese auch noch
stets auf konstruierte und unglaubwürdige Weise auflöst. Und auch
wenn es um die Arbeitsplätze aller Dorfpolizisten geht, verfehlt der Film
jeglichen sozialkritischen Unterton, wie man dies von britischen Komödien
dieser Art kennt.
Das sympathische Team, das im Mittelpunkt von "Kops" steht,
und einige absolut geniale Gags machen den Film zu einem großen Spaß.
Jedoch ist die Handlung zu unglaubwürdig und konstruiert um "Kops"
zu einer wirklich sehenswerten Komödie zu machen.