Moovienet FilmdatenbankKill Bill Vol. 1
Kill Bill Vol. 1 (2003)

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SzenenfotoINHALT Aus Rache für ihren Ausstieg aus der "Deadly Viper Assassination Squad" richten die früheren Partner der Killerin "Black Mamba" (Uma Thurman) bei deren Hochzeit ein Blutbad an. Wie durch ein Wunder überlebt sie das Massaker und schwört blutige Rache.
KRITIK/INFO Die Filme von Quentin Tarantino ("Reservoir Dogs", "Pulp Fiction" und "Jackie Brown") sind Meisterwerke des Filmzitats und gleichen Mangel an eigenen Ideen durch das Klauen hunderter Ideen aus noch mehr Filmen aus. Dies geschieht auf derart virtuose Art und Weise, daß die negative Facette des "Klauens" vergessen scheint. Diejenigen, die die zitierten Filme kennen (wohl die wenigsten), freuen sich über die Entdeckung eines Zitats, alle anderen freuen sich über die für sie neue Idee. So sind Tarantinos Filme ein Ereignis für Jedermann.
Zudem gilt der Drehbuchschreiber Tarantino als Meister des authentischen Dialogs. Doch Dialoge gibt es in "Kill Bill Vol.1" nicht viele – ohne, daß man sie vermissen würde. Fein säuberlich in nicht chronologische Kapitel aufgeteilt wirkt der Film dennoch wie ein homogenes Ganzes. Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß Abschnitte der Handlung in schwarz-weiß oder komplett als Anime präsentiert werden. Vielmehr bietet "Kill Bill" eine einzigartige Abwechslung, obwohl die Story strikt auf Action ausgelegt ist. Wenn die ersten 100 Minuten vorbei sind, war zumindest ich böse enttäuscht, daß die nächsten 100 nicht sofort folgten. Es mag befremdlich wirken, daß ein Film zweigeteilt wird und somit das doppelte Geld kassiert wird. Allerdings möchte man keine Szene aus "Kill Bill" missen, auch wenn sie alle aufgrund der Episodenstruktur wunderbar zum Herausschneiden geeignet wären. So zum Beispiel die ausgedehnte Vergangenheitsbeschreibung der Killerkollegin O-Ren Ishii (Lucy Liu), die als Anime präsentiert wird. Auch der folgende Showdown verschreibt sich einem comic-artigen Stil – jedenfalls spritzt das Blut mitunter aus Fontänen. Untermalt wird das ganze von einem kongenialen Soundtrack, der Tarantinos Wunsch erfüllt: Man wippt im Rhythmus mit, während die soliden Kampfchoreografien von Yuen Wo-Ping ("Matrix", "Tiger & Dragon") über die Leinwand flimmern.
Die Rolle der Braut wurde Uma Thurman von Tarantino ganz offensichtlich auf den Leib geschrieben. Sie beweist in den Martial-Arts-Szenen ihre Fitneß und vermag daneben ihre Rolle durch ihr nuanciertes Spiel plastisch zu machen. Die auftauchenden Nebenfiguren erscheinen manchmal stereotyp, aber das wundert kaum, da sie ja ohnehin aus Filmen "entliehen" sind. Bill höchstpersönlich, gespielt von David Carradine, ist in diesem ersten Teil noch gar nicht zu sehen (bis auf seine Hand).
Ob nun geklaut oder nicht – "Kill Bill" steckt bis zum Anschlag voll mit originellen Ideen und absurdem Witz. Die Actionszenen sind furios in Szene gesetzt und die Erzählstruktur hält das Interesse des Zuschauers stets wach. Tarantino hat ein weiteres Meisterwerk abgeliefert!

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