Cecil
B.
Cecil B. DeMented (2000)
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DVD |
Buch |
INHALT
Death to mainstream cinema! Guerilla-Regisseur Cecil B. DeMented (Stephen Dorff)
geht noch einen Schritt weiter als die dänischen Dogma-Filmer: Nur der
erste Take ist der einzig wahre. Und wenn im Film jemand stirbt, dann hat er
auch tot zu sein. Für sein neuestes Werk kidnappt sich DeMented einen Top-Star
aus Hollywood. Honey Whitlock (Melanie Griffith) wird gezwungen, die Hauptrolle
zu übernehmen. Verfolgt von Polizei und den Hütern der Moral machen
sich die Filmterroristen an die Dreharbeiten.
KRITIK/INFO
Regisseur John Waters gehörte
selbst zu den eher unangepaßten Mitgliedern der Filmindustrie, bis er
sich in den 90ern selbst dem "mainstream cinema" anschloß. In
"Cecil B. DeMented" (ein Wortspiel mit dem großen Stummfilmregisseur
Cecil B. DeMille) wird der ewige Kampf zwischen dem Hollywood-Kino der großen
Studios und den "independents" satirisch überspitzt.
Waters' Film ist für Cineasten ein einziger großer Spaß. Man
hört viele großen Namen des Kinos, Hetzparolen gegen Hollywood ("Power
to the people who punish bad cinema!") und wird Zeuge der wohl dynamischsten
Dreharbeiten aller Zeiten. An der ein oder anderen Stelle gibt sich das Drehbuch
dabei leider der Lächerlichkeit preis, vor allem beim "DeMented forever"-Rap
im heimischen Kino des Filmteams. Ansonsten legt der Film jedoch ein rasantes
Tempo vor und ist viel zu schnell vorbei. Gerne hätte man den sympathischen,
wenn auch etwas überidealistischen, Filmern noch länger beim Drehen
bzw. Randalieren zugesehen. Melanie Griffith liefert eine grandiose Vorstellung
ab, während die anderen Akteure doch mehr oder minder in ihren Rollenklischees
gefangen sind. Allerdings hat man solche Figuren im Kino sowieso noch sehr selten
gesehen, sodaß dies den Spaß keinesfalls schmälert.
"Cecil B. DeMented" ist eine in erster Linie für Cineasten
interessante Satire auf den Filmbetrieb in Amerika. Manchmal etwas über
das Ziel hinausschießend hat der Film doch in Melanie Griffith eine klasse
Hauptdarstellerin und legt eine selten gesehene Rasanz an den Tag.