Shaolin
Kickers
Siu lam juk kau / Shaolin Soccer (2001)
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INHALT
Sing (Stephen Chow) sucht nach Mitteln und Wegen, seinen Mitmenschen den Geist
des Shaolin Kung Fu näherzubringen. Dabei trifft er eines Tages auf den
gescheiterten Top-Fußballer "Golden Leg" Fung (Man Tat Ng),
und ihm kommt die zündende Idee. Warum nicht Shaoling Kung Fu beim Fußball
spielen einsetzen?
KRITIK/INFO
Asiatische Komödien
haben in der westlichen Welt einen noch schwereren Stand als Actionfilme aus
dem östlichen Kontinent. Zu verschieden sind in einigen Belangen die Sehgewohnheiten,
und auch in "Shaolin Soccer" finden sich einige Beispiele hierfür.
Dies ist jedoch noch lange kein Grund, den Film umzuschneiden und mit den Stimmen
deutscher Fußballstars zu synchronisieren, wie der Verleih das vorhat.
Dieser Kritik liegt jedenfalls die kantonesische Originalversion zugrunde.
Zuerst einmal die Dialoge: Solange sich niemand die Mühe macht, asiatische
Filme adäquat zu übersetzen oder zumindest ordentliche Untertitel
zu produzieren, ist es kein Wunder, daß sie uns nicht besonders intelligent
erscheinen. Zudem haben die Asiaten wohl ein anderes Verständnis was Gewalt
angeht. In "Shaolin Soccer" gibt es einige Gags, die bei uns eher
Entsetzen als lauthalses Lachen hervorrufen. Äußerst sympathisch
ist jedoch die eindeutig positive, wenn auch etwas abgedroschene Botschaft des
Films, die Hartnäckigkeit im Kampf um die eigenen Träume und Ziele
propagiert.
Mit dem Dialog zwischen Sing und Fung auf der Straße, der von einigen
sehr witzigen Illustrationen begleitet wird, erreicht der Film einen frühen
Höhepunkt. Danach geht es einige Zeit eher lahm zu, denn Sings Idee, Shaolin
Kung Fu und Fußball zu verbinden, muß erst einige Zeit reifen. Mit
den Spielen des Fußball-Turniers kommt dann richtig Freude auf. Die Spezialeffekte
können ohne weiteres mit dem Rest der Welt (Hollywood eingeschlossen) mithalten
und Regisseur/Autor/Hauptdarsteller Stephen Chow verarbeitet viele gute Ideen.
Ob man diese witzig findet, ist mehr oder weniger Geschmackssache – hat
allerdings nicht mit den Präferenzen in Sachen Fußball zu tun. Denn
der Fußball, der hier gespielt wird, hat ohnehin nichts mit den langweiligen
Bundesliga-Kickern zu tun.
Kung Fu meets Fußball, "Shaolin Soccer" liegt eine an
sich schon witzige Idee zugrunde. Der etwas lahme Mittelteil und die Unterschiede
in den Sehgewohnheiten sorgen leider dafür, daß man nicht immer viel
zu lachen hat. Den eigentlichen Höhepunkt, die Fußballspiele, hat
Stephen Chow jedoch rasant und witzig inszeniert.