Moovienet FilmdatenbankWrong Turn
Wrong Turn (2003)

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SzenenfotoINHALT Sechs Teenager stranden auf einer abgelegenen Straße in West Virginia. In den dortigen Wäldern haust eine durch Inzucht degenerierte Kannibalen-Familie, die sich mörderisch über das Frischfleisch freut.
KRITIK/INFO Nachdem Danny Boyle mit seinem Schocker "28 days later" das Zombie-Genre wieder salonfähig gemacht hat, versucht sich Regisseur Rob Schmidt am schon lange nicht mehr beachteten Kannibalenfilm. Natürlich geht es hier nicht ganz so kraß zu wie in den Hochzeiten der 70er und 80er Jahre, dafür wird aber absolut kein Klischee ausgelassen.
"Wrong Turn" widersetzt sich nur einer einzigen Regel des Genres: Es zeigt seine Monster bereits während des Vorspanns. Das trägt natürlich nicht unbedingt zum Spannungsaufbau bei, doch Spannung wird sowieso nur durch die übliche Effekthascherei in einzelnen Szenen erzeugt. Im Großen und Ganzen ist die Handlung weitestgehend vorhersehbar. Nach fünf Minuten Film kann man mit 100%iger Sicherheit sagen, wer überleben wird und in welcher Reihenfolge die Studenten sterben müssen. Es gibt eine "Akte X"-Folge, die sich mit einer ganz ähnlichen Thematik befaßt – ich habe diese als wesentlich spannender in Erinnerung als diesen Film. Das Drehbuch ist nicht für eine einzige Überraschung gut. Angenehm fällt jedoch auf, daß der Film seine Geschichte ernst zu nehmen scheint und sich mit ironischen Brüchen à la "Scream" zurückhält. Daß zu Beginn des Abspanns eine Fortsetzung angedeutet wird, mutet dann wieder etwas abgedroschen an. Denn auch hier sind die Filmmonster quasi unsterblich, egal wieviele Äxte man ihnen in den Hals rammt und wie oft man ihr Haus explodieren läßt. Die junge Darstellerriege darf ihre nur wenig mehr als schablonenhaften Charaktere verkörpern und verkauft sich durchgehend unter Wert. Das Gejammer einer der weiblichen Figuren, verkörpert von Emmanuelle Chriqui, geht einem zudem derart auf die Nerven, daß ihr Filmtod eine gewisse Erleichterung darstellt. Eliza Dushku ("Girls United") und Desmond Harrington ("The Hole") haben sicher auch mehr drauf.
"Wrong Turn" ist ein beinahe allen Regeln des Genres gehorchender Horrorstreifen, der nur durch die übliche Effekthascherei Spannung zu erzeugen vermag und seine jungen Darsteller unter Wert verkauft. Gorehounds werden sich zumindest über einige recht drastische Splatter-Szenen freuen.

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