Hollywood
Cops
Hollywood Homicide (2003)
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CD |
DVD |
Buch |
INHALT
Joe Gavilan (Harrison Ford) und K.C. Calden (Josh Hartnett) sind Detectives
in Los Angeles, seit vier Monaten Partner und haben beide mindestens zwei Jobs.
Joe ist nebenbei Immobilienmakler und hat ein andauernd klingelndes Handy, während
sich K.C. als Yoga-Trainer verdingt und zu allem Überfluß von einer
Karriere als Schauspieler träumt. Nebenbei haben die beiden gemeinsam einen
Fall zu untersuchen, bei dem eine ganze Rap-Band nach einem Konzert erschossen
wurde.
KRITIK/INFO
"Hollywood Cops"
reiht sich in die lange Reihe der typischen Buddy-Comedies ein, bei der vor
allem gerne ungleiche Verbrechensbekämpfer Seite an Seite einen Fall zu
lösen haben. Hier entstehen die Konflikte ausnahmsweise nicht durch die
unterschiedliche Hautfarbe der Protagonisten, sondern durch deren eklatanten
Altersunterschied. Allerdings wird dieser Aspekt der Handlung stark vernachlässigt
– oder fielen den Autoren keine Gags zu diesem Thema ein?
Das große Problem bei diesem Film ist, daß er sich anscheinend voll
und ganz auf sein zugkräftiges Hauptdarstellerduo setzt. Die Inszenierung
ist geradezu erschreckend routiniert und unoriginell. Die Kriminalhandlung ist
ein absoluter 08/15-Bausatz und wird ohnehin meist nur am Rande erwähnt.
Doch dummerweise stimmt die Chemie zwischen Harrison Ford und Josh Hartnett
kein bißchen. In den Klatschspalten war zu lesen, Hartnett hätte
sich am Set mit Ford nie unterhalten – sie hätten keine Ahnung gehabt,
worüber sie miteinander sprechen sollen. Im fertigen Film machen die beiden
einen entsprechend gelangweilten Eindruck. Mit Schrecken denkt man daran, daß
Harrison Ford demnächst noch einmal in die Rolle des Indiana Jones schlüpft,
denn auch hier wirkt er schon richtig alt und müde. Daß der Film
dennoch nicht auf ganzer Linie versagt, verdankt er der Eingebung der Drehbuchschreiberlinge,
sich doch auf die Skurrilitäten zu konzentrieren, die aus dem Leben mit
zwei grundverschiedenen Jobs resultieren. Aus diesem Thema kitzeln die beiden
wirklich alles raus. Auch gibt es gegen Ende eine äußerst langgezogene
Verfolgungsjagd, die zumindest zu Beginn viel Spaß bereitet.
Eine weitere mißlungene Kumpelkomödie, die weder aus ihrem
prominenten Hauptdarstellerduo, noch aus dem zu Grunde liegenden Generationenkonflikt
Kapital schlagen kann. Die Kriminalhandlung ist erschreckend banal, das ändert
jedoch nichts an der Tatsache, daß der Film für einige herzhafte
Lacher gut ist.