Moovienet FilmdatenbankDark Water
Honogurai mizu no soko kara (2002)

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SzenenfotoINHALT Die gerade mit ihrem Mann um das Sorgerecht kämpfende Mutter Yoshimi (Hitomi Kuroki) zieht mit ihrer Tochter Ikuko (Rio Kanno) in ein Mietshaus ein. Zunächst bleibt der Wasserschaden an der Schlafzimmerdecke unbemerkt, doch bald breitet er sich aus und Yoshimi glaubt auf dem Dach des Hauses ein seit Jahren vermißtes Mädchen gesehen zu haben.
KRITIK/INFO Der japanische Regisseur Hideo Nakata wurde durch seine "Ring"-Trilogie berühmt, von deren ersten Teil es 2003 ein erfolgreiches Hollywood-Remake gab. Nun liefert er seinen neuesten Grusler ab, der sich natürlich mit "Ring" messen lassen muß und dabei nicht gerade überragend abschneidet.
Im Zentrum der Handlung steht das Schicksal einer alleinerziehenden Mutter, die nach der Scheidung nun mit ihrem Mann, der sich zuvor nie um die gemeinsame Tochter gekümmert hatte, um das Sorgerecht kämpfen muß. Durch ihren Job und die ständigen Termine beim Anwalt muß die 5-jährige Ikuko oft als letzte im Kindergarten darauf warten, von ihrer Mutter abgeholt zu werden. Den beiden setzen die merkwürdigen Erlebnisse in dem trostlosen Mietshaus noch zusätzlich zu.
Keine Frage, Nakata weiß, wie man dem Zuschauer kalte Schauer über den Rücken jagt. Doch an den entscheidenden Stellen patzt er beim Timing, verweilt mal zu kurz, mal zu lang in einer Einstellung und läßt die Spannung wieder abfallen. Zudem ist in einigen Szenen zu vorhersehbar, was passieren wird. "Dark Water" übernimmt darüberhinaus sehr viele Motive 1:1 aus "Ring", was einen etwas schalen Beigeschmack zurückbleiben läßt. Doch beim Finale dreht der Film dann noch einmal ordentlich an der Spannungsschraube und läßt dem Zuschauer kurzzeitig das Blut gefrieren. Beim Epilog hingegen weiß man dann wieder nicht so recht, was man damit anfangen und was das alles bedeuten soll.
Die beiden Hauptdarstellerinnen, vor allem auch die Jungdarstellerin der Ikuko, überzeugen auf ganzer Linie. Auch formal gesehen leistet sich der Film keinerlei Schwächen. Vor allem den Toneffekten kommt eine große Bedeutung zu, denn das ständige Prasseln des Regens, die Schritte auf den Fluren und das Tropfen des Wassers von der Decke schafft erst die richtige Atmosphäre.
"Dark Water" ist ein unterhaltsamer und fesselnder Film. Wer jedoch einen echten Schocker à la "Ring" erwartet, wird vermutlich etwas enttäuscht sein. Dennoch jagt Nakata uns genug kalte Schauer über den Rücken als jeder Slasher-Regisseur der westlichen Welt.

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