Das
tödliche Wespennest
Nid de guêpes/The Nest (2002)
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INHALT
Zufällig kreuzen sich die Wege einer Diebesbande, eines schwer bewachten
Gefangenentransports und einem albanischen Befreiungskommando in einer Lagerhalle
im Straßburger Industrieviertel. Und jetzt geht's rund.
KRITIK/INFO
Was für eine wunderschöne
Ausgangskonstellation! Auf mehr oder weniger skurrile Weise landen ein ganzer
Haufen bis an die Zähne bewaffneter Räuber und Gendarme in einer Lagerhalle
und der Endlos-Shootout kann beginnen. Doch Regisseur Florent Emilio Siri setzt
die wenig komplexe, aber doch ungeahnte Möglichkeiten eröffnende Story
fast völlig in den Sand.
Französische Filme setzen oft in Sachen Figurenzeichnung ,und vor allem
was die Kameraarbeit angeht, Maßstäbe. Doch "The Nest"
kommt leider kaum über das visuelle Niveau eines Fernsehfilms hinaus. Alle
Bilder wirken billig und beliebig. Nur an ein oder zwei Stellen im Film blitzt
ein wenig Originalität und Witz auf. Ansonsten bedient sich das Drehbuch
eines absoluten Minimums an Dialog (eine Synchronisation wird wohl nicht notwendig
sein bei DERART wenig Text), dafür aber einem Maximum an ausgelutschten
Klischees und einem ansehnlichen Bodycount. Logische Löcher von der Größe
des Elsaß wechseln sich mit ausgiebigen, aber teilweise viel zu hektisch
und unübersichtlich geschnittenen Schußwechseln ab. "Taxi"-Fahrer
Samy Naceri wird schon früh unschädlich gemacht und beglückt
uns fortan im Wachkoma auf dem Boden liegend mit seiner Minimalmimik. Die anderen
Darsteller chargieren ihrer Rolle und dem Film angemessen vor sich hin.
Es hätte so schön sein können: 90 Minuten geballte Ballerei
mit Minimalhandlung. Doch "The Nest" ist dermaßen unoriginell
und hat darüberhinaus inszenatorisch rein gar nichts zu bieten, daß
man sich nur mit Mühe über die Laufzeit quält. Für Freunde
des ultimativen Kugelhagels gibt es zumindest ein oder zwei gelungene Sequenzen
zu sehen.