The
Gathering
The Gathering (2003)
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INHALT
Nahe eines englischen Dorfes stürzen zwei Jugendliche in ein Erdloch. Dabei
wird der Raum einer Kirche gefunden, der vor Jahrhunderten zugeschüttet
wurde. Derweil wird Cassie (Christina Ricci) von Marion (Kerry Fox) mit dem
Auto angefahren. Sie übersteht den Unfall beinahe unverletzt, verliert
jedoch ihr Gedächtnis und darf fortan bei Marions Familie wohnen. Doch
sie wird von schrecklichen Visionen geplagt, die sie jedoch mit Marions Sohn
Michael (Harry Forrester) teilt.
KRITIK/INFO
Ausnahmsweise sind die deutschen
Kinogänger einmal privilegiert und dürfen einen Film sehen, der bisher
fast ausschließlich auf Festivals gezeigt wurde und nicht einmal in seinen
Produktionsländern, Großbritannien und den USA, einen Starttermin
hat. Dabei sind weder Regisseur (Brian Gilbert, "Nicht ohne meine Tochter")
noch Hauptdarsteller No-Names und das Thema recht eingängig. Alles klingt
stark nach einem Gruselfilm nach dem "Sixth Sense"-Muster. Allzu weit
davon entfernt ist "The Gathering" sicherlich nicht, aber auch nicht
übermäßig nahe dran. Die Story mit der im 1. Jahrhundert errichteten
Kirche und dem auf ihr lastenden Fluch ist ein gar nicht mal unorigineller Einfall
und verleiht dem Film nicht nur Eigenständigkeit, sondern auch einige sehr
düstere und beklemmende Szenen. Leider sind es derer nicht allzu viele,
dafür gibt es einige klischeehafte Schockeffekte und ein zwar nicht völlig
enttäuschendes, aber auch nicht gerade überzeugendes Ende. Ärgerlich
auffallend sind die manchmal gestelzt und etwas zu knapp wirkenden Dialoge.
Auch wenn die Handlung und das Drehbuch nur Mittelmaß sind, so kann sich
die Inszenierung auf Hauptdarstellerin Christina Ricci verlassen. Sie spielt
ihre Rolle souverän und man merkt sichtlich, daß die Rolle sie unterfordert.
Ebenso unterfordert dürften Stephen Dillane ("The Hours") und
Kerry Fox ("Intimacy") sein, doch sie geben dennoch überzeugende
Vorstellungen. Die Inszenierung ist unterdessen recht schnörkellos, verzichtet
auf übertriebene Gewaltdarstellung (naja, vielleicht nicht ganz) und schafft
zumindest stellenweise eine gruselige Atmosphäre. Die Filmmusik von Anne
Dudley kann hierbei als besonders gelungen bezeichnet werden. Die Auftritte
der "Gaffer" hätte man sicherlich noch angsteinflößender
gestalten können.
"The Gathering" ist alles in allem ein durchschnittlicher
Gruselfilm. Durchschnittliche Story, durchschnittliche Inszenierung. Die überdurchschnittliche
Besetzung sorgt für das ausschlaggebende Argument, sich den Film trotzdem
anzuschauen – zumindest, wenn man gerade Lust auf das Genre hat.