Jackass:
The Movie
Jackass: The Movie (2002)
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DVD |
INHALT
Auch auf der großen Leinwand vollführen Johnny Knoxville und seine
durchgeknallten Kameraden nun ihre gewagten Stunts und derben Späße.
KRITIK/INFO
Die Fernsehserie "Jackass"
startete im Jahr 2000 auf MTV in Amerika und entwickelte sich nicht nur zum
Quotenrenner, sondern auch zur kontroverst diskutierten Fernsehserie überhaupt.
Die halsbrecherischen Stunts, die das Team um Johnny Knoxville, nur so zum Spaß,
ohne vorgegebenen Handlungsrahmen, inszeniert und die oftmals recht unappetitliche
Elemente enthalten, spalten die Zuschauerschaft. Den besorgten Erwachsenen bereitet
Kummer, daß Kinder und Jugendliche die Stunts nachspielen könnten,
obwohl vor und nach jeder Sendung eindringlich davor gewarnt wird. Mittlerweile,
vor allem seit es "The Movie" gibt, kommen weltweit immer mehr Feuilletons
etablierter Zeitungen auf den Gedanken, "Jackass" könnte auch
ganz anders aufgefaßt werden.
Tatsächlich ist es so, daß viele Aktionen sinnentleert und nur auf
den möglichst hohen Ekelfaktor fokussiert scheinen. Einige jedoch deuten
auf große Kreativität und Originalität hin und üben auf
ihre nicht ganz subtile Weise Kritik an Gesellschaft und Medienlandschaft. Ob
Knoxville, Steve-O, Bam Margera und Jason "Wee-Man" Acuña derartiges
im Sinn haben sei dahingestellt. Jedenfalls läßt sich bei entsprechender
Konditionierung über "Jackass" nicht nur kräftig lachen,
sondern auch trefflich debattieren. Denn wer weiß: Vielleicht ist das
Stören von Golfspielern mit einer Druckluft-Tröte eine Kritik an der
Wohlstandsgesellschaft und der zunehmenden sozialen Ungerechtigkeit vor allem
in den USA!?!
Regisseur Jeff Tremaine drehte mit seinen "Stars" an verschiedenen
Orten in den USA sowie in Japan. Für nur fünf Millionen Dollar entstand
dabei ein Film, der wohl zu den rechnerisch erfolgreichsten der Filmgeschichte
gehört, denn er spielte alleine in den USA ca. 65 Millionen Dollar ein.
Prinzipiell hätte der Film wohl auch zu einem Bruchteil dieser Kosten realisiert
werden können, denn das meiste Geld hat die Jackass-Crew für den Vor-
und den Abspann aufgewendet. Hier sieht man regelrecht, daß man zuviel
Geld übrig hatte, mit dem man noch Special Effects und aufwendige Make-Ups
einkaufen konnte. Die logische Fortsetzung der TV-Serie ist der Film insofern,
daß man hier keine Grenzen mehr vorgesetzt bekam. Kein "fuck"
mußte überpiepst, keine Arschspalte (wie soll man das sonst nennen?)
mit einem schwarzen Balken versehen werden. Dabei sind selbstverständlich
nicht immer geschmackvolle Ausuferungen entstanden. Je nach Zuschauereinstellung
sind einzelne Episoden unkonsumierbar, jedoch folgt wenig später garantiert
etwas, worüber man wieder unbeschwert lachen kann. Das Jackass-Prinzip
kann mit dem Film endlich seine Grenzen ausloten und Jackass-Fans den ultimativen
Spaß bringen.
Wer "Jackass" im Fernsehen schon indiskutabel findet, für
den ist der Film keinesfalls das Richtige. Wenn man jedoch Knoxville und seine
Spießgesellen auch nur die geringsten Sympathien entgegenbringt, dann
ist "Jackass: The Movie" der absolut ultimative Spaß!