Drei
Engel für Charlie: Volle Power
Charlie's Angels: Full Throttle (2003)
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Buch |
INHALT
Charlies Engel sind wieder da: Diesmal treten Natalie (Cameron Diaz), Dylan
(Drew Barrymore) und Alex (Lucy Liu) gegen Ex-Engel Madison Lee (Demi Moore)
und Dylans Ex-Freund Seamus (Justin Theroux) an.
KRITIK/INFO
Nachdem die drei Hauptdarstellerin
beim ersten Teil noch hart um dessen Fertigstellung kämpfen mußten,
hatten sie nach dessen großen finanziellen Erfolg natürlich alle
Mittel zur Verfügung. Daß solch ein Umstand eine Fortsetzung nicht
unbedingt besser macht, ist hinreichend bekannt.
Regisseur "McG" (Joseph McGinty Nichol) liefert vor allem Schauwerte
ab: Man sieht die Engel in jeder Szene neu kostümiert zwischen Explosionen,
gefährlichem Sportgerät und anderen Kuriositäten. Die Dialogszenen
beschränken sich auf einige One-Liner und Erklärungen zur mehr als
dürftigen Story. Im ersten Teil war das auch nicht viel anders, und trotzdem
machte er einen Heidenspaß. Dem zweiten Teil fehlt es prinzipiell auch
nicht an Charme, die Darsteller sind alle wieder da (nur Bill Murray als Bosley
wurde ersetzt), aber es fehlt der Reiz des Neuen. Ein wenig hat McG am Stil
schon getüftelt: Den klaren Hochglanz-Bildern aus dem ersten Teil folgen
nun die gerade im Trend liegenden pastellfarbenen, überbelichteten Szenerien.
Beim Soundtrack wurde noch einmal kräftig zugelegt, was nicht unbedingt
ein Vorteil ist. Beinahe ununterbrochen dröhnen Hits von damals und heute
aus den Lautsprechern, was manchmal witzig, manchmal aber auch einfach zu viel
des Guten ist.
Die Hauptdarsteller(innen) sind wie im ersten Teil wieder mit offensichtlichem
Spaß bei der Sache. Der skurrilste und zugleich charismatischste Gegenspieler
des ersten Teils, das "gruselige Klappergestell" (im Original: creepy
thin man), ist auch wieder mit dabei. Allerdings ist sein Auftritt viel zu kurz
und zudem nicht sonderlich glaubwürdig. Demi Moore als ehemaliges Mitglied
der Truppe, das größenwahnsinnig wurde sich auf die andere Seite
geschlagen hat, ist die größte Enttäuschung. Gegenüber
den drei jungen hübschen Engeln wirkt sie einfach nur alt und häßlich,
daran ändert auch die Tatsache nichts, daß sie meist im Bikini herumläuft.
Ein Engel aus der Original-Fernsehserie ist diesmal auch mit dabei: Jaclyn Smith
trifft Dylan in einer mexikanischen Bar und gibt ihr gute Ratschläge.
Die Fortsetzung der Abenteuer der drei Engel kann leider nicht mit dem
ersten Teil mithalten. Zwar wurde in Sachen Materialschlacht, Kostüme und
Musik quantitativ deutlich zugelegt, dafür wurde die Story noch ein bißchen
dünner und dummerweise Demi Moore besetzt. Dennoch sorgt der Film wieder
für hirnfreien Non-Stop-Action-Spaß auf der Leinwand und wird Fans
des ersten Teils sicher nicht enttäuschen.