Bruce
Allmächtig
Bruce Almighty (2003)
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Buch |
INHALT
Der Fernsehreporter Bruce Nolan (Jim Carrey) rastet vor der Kamera aus, als
sein verhasster Kollege die Stelle des Anchorman bei den Hauptnachrichten bekommt.
An seinem ständigen Pech gibt Bruce Gott (Morgan Freeman) die Schuld. Dieser
ruft Bruce daraufhin zu sich und überläßt ihm für eine
Woche seinen Job – mit all seiner Macht, aber auch all seinen Aufgaben.
KRITIK/INFO
Jim Carrey und Regisseur
Tom Shadyac arbeiteten bereits bei "Der Dummschwätzer" zusammen.
Was nicht unbedingt auf einen großen Wurf hoffen läßt.
Die Story ist denkbar simpel und nicht sonderlich originell. Für die Drehbuchautoren
geben sich jedoch wenigstens die Möglichkeiten, einige zumindest einigermaßen
witzige Ideen anzubringen und auch den ein oder anderen denkwürdigen Spezialeffekt
anzuwenden (die Klebezettel-Szene fand ich persönlich recht gut umgesetzt).
Die Figur des Bruce, völlig überdreht dargestellt von Jim Carrey,
ist zu Beginn gleich einmal unsympathisch, da sein ständiges Pech eigentlich
nur aus seiner eigenen menschlichen und emotionalen Unfähigkeit resultiert,
seine Arroganz und Übermütigkeit abzustreifen. Da bedarf es schon
einer drastischen Szene bei Bruces Live-Reportage, um seinen Kollegen Evan Baxter,
den "Bösewicht" des Films, noch unsympathischer erscheinen zu
lassen als den Protagonisten selbst. Hinzu kommt seine völlige Ignoranz
gegenüber seiner ihn liebenden Freundin Grace (süß: Jennifer
Aniston). Moralinsauer wird das ganze, wenn Bruce erst durch seine Allmächtigkeit
für eine Woche geläutert und auf den rechten Pfad geführt wird.
Vorher löst er jedoch aus reiner Selbstsucht noch eine Flutkatastrophe
in Japan aus, die jedoch nicht weiter thematisiert wird.
Carrey kann es sich leider nicht verkneifen, auch in diesem Film sein komplettes
aus "Die Maske" bekanntes Grimassen-Programm auszuschöpfen, was
oftmals deplatziert wirkt. Morgan Freeman als Gott ist keine besonders originelle,
aber eine zweckmäßige Besetzung. Allerdings macht dieser Gott keinen
sonderlich weisen oder erhabenen Eindruck, sondern eher den eines gönnerhaften
Scherzkekses.
"Bruce Allmächtig" ist eine aufwendig und solide inszenierte
Komödie mit nicht zu verachtendem Unterhaltungswert. Die wenig originelle
Story, die moralistische Aussage und die unsympathische, von Jim Carrey überzogen
dargestellte Hauptfigur sorgen jedoch für einen mehr als zwiespältigen
Eindruck.