Born
2 die
Cradle 2 the grave (2003)
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DVD |
Buch |
INHALT
Tony Fait (DMX) ist Krimineller mit Stil: Präzise in der Ausführung
seiner Aufträge, stets fair zu seinen Partnern, liebevoll zu seiner Tochter.
Da wird ihm ein wenig mulmig, als er eine handvoll "schwarze Diamanten"
klauen soll, hinter denen plötzlich verschiedenste Subjekte her sind. Darunter
auch der taiwanesische Polizist Su (Jet Li). Als Tonys Tochter gekidnapt wird,
werden die beiden zu einem Team.
KRITIK/INFO
Der polnische Kameramann
und Regisseur Andrzej Bartkowiak hat sich auf seichte Actionstoffe, wahlweise
mit Jet Li oder DMX in einer der Hauptrollen, spezialisiert. Sein Debüt
"Romeo must die" konnte man fast noch als gelungen bezeichnen, was
man von "Exit Wounds" mit Minimalmimiker Steven Seagal nicht mehr
behaupten konnte.
"Born 2 die" beginnt mit einer recht humorvoll und stilsicher inszenierten
Einbruchsszene. DMX und seine Handlanger rauben die schwarzen Diamanten und
das Unheil nimmt seinen Lauf. Unnötig, noch etwas über den weiteren
Verlauf der Geschehnisse zu sagen, denn alles bewegt sich in den bekannten Mustern.
Jet Li überzeugt in den Kampfszenen, auch wenn so mancher Anlaß dazu
ein wenig konstruiert wirkt. DMX unterdessen schlägt sich ebenso wacker,
und darf in einer unfreiwillig komischen Szenen ganz den liebevollen Papi raushängen
lassen, bevor er wieder Fressen poliert.
Regisseur Andrzej Bartkowiak inszeniert dies alles routiniert und optisch ansprechend.
Und daß ihm Selbstironie nicht fremd ist beweist der Abspann, in dem sich
zwei Nebendarsteller über "Exit Wounds" unterhalten und bemerken,
"das Beste an dem Film war der Abspann". So wie auch hier. Denn vor
dem Abspann bekommen wir einen völlig abstrusen Showdown zu sehen, der
in einer Materialschlacht sondersgleich ausartet.
Routiniert inszenierte Actionkost ohne gröbere Mängel, aber
auch ohne Originalität und Glaubwürdigkeit der Story. Da sich die
Darsteller jedoch einigermaßen engagieren und das Drehbuch für einige
humorvolle Überraschungen gut ist, werden zumindest Freunde des Genres
auf ihre Kosten kommen. Für Jet-Li-Fans empfehle ich als Alternative den
trashiger anmutenden, aber wesentlich interessanteren "The One".