Wie
werde ich ihn los in 10 Tagen?
How to lose a guy in 10 days (2003)
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INHALT
Andie Anderson (Kate Hudson) würde viel lieber über Politik schreiben.
Doch stattdessen schreibt sie eine recht erfolgreiche Kolumne für ein Frauenmagazin,
die mit allem möglichen zu tun hat, aber kaum mit Politik. Ihr neuestes
Thema, für das sie recherchieren muß, soll heißen "Wie
werde ich ihn los in 10 Tagen?". Derweil hat Werbefachmann Ben Barry (Matthew
McConaughey) eine Wette laufen: Er bekommt einen wichtigen Kunden übertragen,
wenn er es schafft, daß sich eine Frau in ihn verliebt – innerhalb
von 10 Tagen.
KRITIK/INFO
Die ersten Szenen des Films
lassen dem männliche Publikum nur wenig Hoffnung: In der Redaktion einer
Frauenzeitschrift wird gekichert, getratscht und gezickt. Doch wer nicht jetzt
schon die Flucht ergriffen hat, wird entschädigt werden. Wenn das Thema
des Films voll zum Tragen kommt, spielen die Drehbuchautoren ihren gesammelten
Ideenvorrat aus. Andie Anderson zieht wirklich alle Register, wenn es gilt,
ihren neuen Traumprinzen wieder loszuwerden. Dies ist für Männlein
wie Weiblein gleichsam erheiternd und kurzweilig. Daß dies nicht der Höhepunkt
des Films sein kann, ist leider traurige Gewißheit.
Matthew McConaughey in einer solchen Rolle zu sehen irritiert etwas, wenn man
noch "Die Herrschaft des Feuers" und "Frailty" im Hinterkopf
hat, in denen er zuletzt sein Image in Richtung Actionheld und Bösewicht
entwickelte. Kate Hudson unterdessen hat mit dieser ersten großen Hauptrolle
wohl endgültig den Durchbruch geschafft, denn "How to lose a guy…"
war in den USA ein 100-Mio-Dollar-Erfolg. Die Chemie zwischen den beiden stimmt
einigermaßen, auch wenn sie jetzt nicht als Traumpaar in die Filmgeschichte
eingehen werden. Etwas zu klischeehaft sind unterdessen die meisten Nebenfiguren
geraten. Bens intrigante Kolleginnen nerven gleichermaßen wie Andies Chefin.
Regisseur Donald Petrie ist bereits seit den 80ern im Filmgeschäft und
drehte schon den ein oder anderen Leinwanderfolg ("Miss Undercover",
"Ein verrücktes Paar"). Er bringt den Stoff routiniert auf die
Leinwand, ohne Akzente zu setzen freilich. Die setzt hier eindeutig das Drehbuch,
das nach dem schwachen Start und dem gelungenen Mittelteil zu einem absoluten
storymäßigen Tiefflieger wird. Gegen Ende rutscht die Geschichte
erbarmungslos in Vorhersehbarkeit und Kitsch ab und liefert ein absolut inakzeptables
Finale. Hier bestätigen sich dann wieder alle Befürchtungen, die in
den ersten fünf Minuten keimten.
"Wie werde ich ihn los…" ist eine romantische Komödie
mit einer reizvollen Grundidee, die wunderbar ausgespielt wird. Leider ruinieren
die Autoren mit dem schmalztriefenden Finale den guten Eindruck und es reicht
nur zu einem mittelmäßigen Gesamteindruck.