Die
Regeln des Spiels (2002)
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INHALT
Lauren (Shannyn Sossamon) ist noch Jungfrau und spart sich für ihren Freund
Victor (Kip Pardue) auf. Sean Bateman (James van der Beek) ist der Drogendealer
seines Colleges. Er verliebt sich in Lauren, während ihr Freund in Europa
weilt. Paul (Ian Somerhalder) ist scharf auf Sean, kann jedoch bei ihm nicht
landen.
KRITIK/INFO
Zum zweiten Mal wird hier
ein Roman des Autors Bret Easton Ellis ("American Psycho") verfilmt.
Als Regisseur zeichnet Roger Avary ("Killing Zoé") verantwortlich,
der einst gemeinsam mit Quentin Tarantino das Drehbuch zu "Pulp Fiction"
schrieb.
"Rules of Attraction" beginnt mit dem Ende. Die "End of the world"-Party
zeigt bereits völlig gebrochene, ihre Moralvorstellungen hinter sich lassende
Figuren. Danach spult der Film im wörtlichen Sinne zurück und erzählt,
wie es zu allem kam. Ellis überträgt in "Rules of attraction"
die schon in "American Psycho" thematisierte Oberflächlichkeit
der Gesellschaft, in der niemand irgendjemand wirklich kennt und jeder früher
oder später ausrasten muß, in das Teenager-Milieu eines College-Campus.
Drogen, Gewalt, Zurückweisung, Depression, Selbstmord – das sind
die wesentlichen Bestandteile des Lebens seiner Charaktere. Avary setzt diese
Vorlage in einem wenig distanzierten Blickwinkel um und zeigt, wenn auch nicht
in letzter Konsequenz, die Ausweglosigkeit der Situation, in der sich die jungen
Menschen befinden. Sex, Drogen und Parties genießen Priorität vor
den Seminaren an der Universität, die ohnehin keiner besucht. Sean bemerkt
in einer Szene, daß er gar nicht mehr weiß, was nochmal sein Hauptfach
war.
Bei der Besetzung ist ein besonderer Coup gelungen: James van der Beek überzeugt
in einer seiner wenigen Kinorollen auf ganzer Linie. Dawson als mädchenprügelnder
Drogendealer mit krankem Grinsen, aber ohne Gewissen, was das Flachlegen von
Mädchen angeht – eine geniale Anti-Image-Besetzung, ähnlich
wie schon in "Varsity Blues". Die übrigen Darsteller vermögen
sich, Shannyn Sossamon mal unter Vorbehalt ausgenommen, nicht derart in Szene
zu setzen.
Roger Avary ist mit "Rules of Attraction" ein krasser Trip gelungen,
der die ganze Verzweiflung eines heutigen amerikanischen Studentenlebens zeigt.
Beklemmend, brutal, aber auch mit komischen Momenten kommt dieser daher und
man ist enttäuscht, wenn der Film nach knapp 2 Stunden schon zu Ende ist.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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