Moovienet FilmdatenbankManhattan Love Story (2002)

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INHALT Marisa Ventura (Jennifer Lopez) arbeitet als Zimmermädchen in einer New Yorker Nobelherberge. Eines Tages steigt dort der Senatskandidat Chris Marshall (Ralph Fiennes) in einer der Suiten ab. Als Marisa mit einer Kollegin gerade den Kleiderschrank eines Gastes plündert, platzt Chris zufällig herein und hält Marisa ebenfalls für einen Suitenbewohner. Die beiden gehen im Park spazieren und es funkt gewaltig – doch kann das gutgehen?
KRITIK/INFO Was soll man zu einem solchen Film schon großartig sagen? Wenn der Vorspann erstmal erledigt ist, weiß man sowieso, was passieren und wie alles enden wird. Daß ein Regisseur wie Wayne Wang ("Smoke") es nötig hat, seinen Film wie tausend andere Liebesfilme mit einem Hubschrauberflug über das Meer auf die New Yorker Skyline, begleitet von einem jazzigen Soundtrack, zu beginnen, ist schon ein wenig traurig. Überhaupt hat der ganze Film so überhaupt nichts Originelles an sich, es ist wirklich nur der übliche Cinderella-Lovestory-Standardbausatz. Würden solche Filme in Europa gedreht, es gäbe mit Sicherheit eine ISO-Norm dafür, an die sich jeder zu halten hat.
Völlig mißlungen ist der Film dennoch nicht. Der hollywood'sche Industriestandard ist ja nicht zu unrecht so erfolgreich. Es braucht nur ein einigermaßen sympathisches Hauptdarstellerduo, zwischen dem die Chemie stimmt, gelungene Auftritte der Nebenfiguren und eine fähige Regie. Alles das hat "Manhattan Love Story": Ralph Fiennes wirkt zwar als Charakterdarsteller etwas unterfordert, verkörpert seine Rolle jedoch glaubwürdig. Er mußte sich wohl ein wenig zurücknehmen, um die mäßig talentierte J-Lo nicht Szenenfotoständig an die Wand zu spielen, doch diese schlägt sich ohnehin so tapfer wie schon seit Jahren nicht mehr. Die Nebenrollen sind mit Bob Hoskins, Frances Conroy, dem jungen Tyler Posey und allen voran Stanley Tucci (genial!) absolut standesgemäß besetzt. Und mit Wayne Wang hat der Film ja keinen unfähigen Möchtegern-Regisseur abbekommen und daher funktionieren auch die dezenten Gags, die das Drehbuch streut, meistens gut, und die romantischen Momente verlieren sich nur selten in übermäßigem Pathos und Peinlichkeiten. Peinlich ist jedoch eindeutig die deutsche Synchronisation: Einige Dinge (vor allem Gesang oder Slang) sollte man einfach nicht wortwörtlich zu übersetzen versuchen. Also, wenn es schon "Manhattan Love Story" sein muß, dann wenigstens im englischen Original.
Das vorgefertigte Lovestory-Schema mit Cinderella-Add-on aus Hollywood funktioniert in diesem Falle dank einer ordentlichen Besetzung und fähigen Regie trotz seiner mangelnden Originalität recht gut. Wie in allen Fällen stören jedoch Unglaubwürdigkeit und einige bis zur Peinlichkeit pathetische Szenen den Filmgenuß – es sei denn, man ist absolut hoffnungsloser Romantiker.

Spaß Spannung Action Erotik Niveau Wertung
     

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