Reservoir
Dogs
(1992)
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DVD |
VHS |
INHALT
Um einen großen Diamantenraub über die Bühne zu bringen heuert Joe Cabot (Lawrence
Tierney) fünf Kriminelle an, die gegenseitig nicht einmal ihre Namen kennen,
um im Ernstfall der Polizei keinerlei Auskunft geben zu können. Also ziehen
Mr. White (Harvey Keitel), Mr. Orange (Tim Roth), Mr. Blonde (Michael Madsen),
Mr. Brown (Quentin Tarantino) und Mr. Pink (Steve Buscemi) los und alles
endet… in einem Blutbad.
KRITIK/INFO
Bereits in seinem allerersten
Spielfilm stellt Regisseur Quentin Tarantino sein ganzes Können unter Beweis.
Die endlosen Dialoge, cool, realistisch und meistens ohne Bezug zur eigentlichen
Handlung; die verschachtelte Erzählweise voller Rückblenden, Vorgriffe etc.;
die grandiose Kameraführung – oft fühlt man sich wie in einer weniger virtuosen
Vorstufe zu "Pulp Fiction". Tarantino hatte das Glück, bereits für seinen ersten
Film eine Darstellerriege erster Güte zur Verfügung zu haben. Vor allem Steve
Buscemi als Mr. Pink wider Willen sowie Harvey Keitel und Tim Roth in einer
ergreifenden und blutigen Szene zwischen Freundschaft und Haß sind jeder für
sich eine Offenbarung. Schon in der ersten Szene, wenn die Ganoven in einem
Café beim Frühstück sitzen und über dies und jenes diskutieren, fallen die
originelle Kameraführung sowie die meisterlich geschriebenen Dialoge auf, die
wie das Werk eines Choreografen wirken.
Über all diesem Lob darf man jedoch nicht vergessen, daß Tarantinos Skript
zu "Reservoir Dogs" an sich nicht viel zu erzählen hat. Es wird viel geredet
und das ganze unterhält prächtig, nur die Story sorgt nicht gerade für Spannung.
Die wird dann im wahrsten Sinne des Wortes mit Gewalt erzeugt, und zwar mit
ausufernder. Vor allem im Umgang mit Polizisten zeigen die Gangster wenig Respekt,
sondern eher sadistische Freude am Foltern und Töten. Das ist zwar ohnehin
bedenklich, aber wenn man dadurch aufkommende Langeweile kompensieren will,
ist es schon wieder fast kriminell.
Quentin Tarantinos Regiedebüt reißt einerseits zu Begeisterungsstürmen ob der
coolen Dialoge, dem schon beinahe virtuosen Umgang mit der Erzählzeit und der
grandiosen Kameraführung hin, hinterläßt allerdings auch einen bitteren Nachgeschmack
aufgrund der ausufernden und im Prinzip überflüssigen Gewaltdarstellung.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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