Moovienet FilmdatenbankJames Bond: Stirb an einem anderen Tag (2002)

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INHALT James Bond (Pierce Brosnan) gerät in nordkoreanische Gefangenschaft und wird jahrelang verhört und gefoltert. Nach seiner Befreiung will der MI6 nichts mehr mit ihm zu tun haben, also muß Bond auf eigene Faust die Verbindung zwischen seinen Peinigern und einem steinreichen Diamantenhändler untersuchen und sich so wieder für seine Geheimdienstätigkeit empfehlen – achja, und natürlich die Welt retten.
KRITIK/INFO Die James-Bond-Reihe ist mittlerweile ein echtes Politikum. Nach dem Ausstieg von BMW bei Rover fährt 007 jetzt eben wieder Aston Martin, wie es sich für einen britischen Geheimagenten gehört. In Südkorea wird der Film boykottiert, weil die nordkoreanischen Brüder zu schlecht wegkämen.
Filmpolitisch gesehen ist James Bond mittlerweile auch ein heißes Thema. MGM investierte dieses Mal 180 Millionen Dollar in 007s Abenteuer, soviel wie noch nie zuvor. Regisseur Lee Tamahori wirft dementsprechend mit Explosionen, aufwändigen CGI-Effekten und noch aufwändigeren Bauten nur so um sich. Daß dies dem Charme eines James-Bond-Abenteuers vielleicht gerade den Reiz raubt, das wollte wohl keiner der Finanziers wahrhaben. Denn die Story ist eigentlich für das 20. Jubiläum Bonds angemessen: Es gibt mit Halle Berry eine Darstellerin, die es verdient, Ursula-Andress-like im Bikini aus dem Wasser zu steigen. Die Dialoge sind pointiert und mitunter anzüglich, so wie wir es von Bond gewohnt sind. Und die Handlung führt uns um den ganzen Globus: Korea, Island, Kuba – eine großartige Weltreise! Doch wird der Zuschauer mit Effekten vollkommen zugeschüttet und es gibt in den zwei Stunden Laufzeit kaum eine Verschnaufpause. In den einzigen ruhigeren Szenen darf sich Bond mit seinen Girls im Bett seines Eiskristall-Schlafzimmers vergnügen.
Der größte Schwachpunkt des Films ist der völlig verkorkste Titelsong von Madonna. "Die another day" fehlt hier völlig der orchestrale Charme früherer Bond-Hymnen. Wehmütig denkt man an Garbages superbes "The world is not enough" zurück (auch der dazugehörige Film war etwas besser). Wenigstens konnte man Madonna einen Part als Bond-Girl ausreden und sie tritt nur kurz als Fechtlehrerin auf, auch das ist schon überflüssig genug. Und ob man als Oscarpreisträgerin die Karriere vorantreibt, indem man Bonds Bettgespielin gibt, weiß ich auch nicht so recht. Eine echte Entdeckung ist möglicherweise Rosamund Pike, die als Miranda Frost ihre erste größere Kinorolle hat. Die Bösewichter Toby Stephens und Rick Yune bleiben unterdessen etwas blaß. Vielleicht hätte man bei den Effekten lieber etwas sparen und dafür einen ordentlichen Bösewicht engagieren sollen.
Der neue Bond kommt mit Stärken und Schwächen daher: Die Story und die Besetzung auf der Seite der (vermeintlich) Guten sind gelungen, der Titelsong und die überzogenen Action-Szenen sorgen jedoch dafür, daß man ein Bond-Abenteuer kaum von einem "XXX"-Abenteuer unterscheiden kann.

Spaß Spannung Action Erotik Niveau Wertung
 

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Im Fechtkurs bei MadonnaBonds Gegenspieler Zao (Rick Yune)Gustav Graves (Toby Stephens) und seine PR-Beraterin Miranda Frost (Rosamund Pike)Bond lernt Jinx (Halle Berry) kennen...und erklärt ihr seine NahkampftechnikVerfolgungsjagd durch Schnee und EisBond kümmert sich um Miranda

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