XXX
(2002)
INHALT
Xander Cage (Vin Diesel) ist leidenschaftlicher Extremsportler und lebt dies
auch in den Aktionen für eine politische Untergrundorganisation aus. Nach
einem weiteren gewagten Coup wird er jedoch von dem Agenten Augustus Gibbons
(Samuel L. Jackson) zwangsrekrutiert und auf eine Mission nach Prag geschickt.
KRITIK/INFO
Vin Diesel und Regisseur
Rob Cohen arbeiteten bereits sehr erfolgreich bei "The Fast and the Furious"
zusammen. Für "XXX" ließ Sony die Werbemaschinerie bereits
ein Jahr vor dem Start anlaufen und investierte insgesamt 50 Millionen Dollar
(der Film kostete in der Produktion 70 Mio.) alleine ins Marketing. Trotz allem
blieb der Film mit seinen 141 Millionen Einspielergebnis in den USA wohl ein
wenig hinter den Erwartungen zurück. Selbst der halb so teure "The
Fast and the Furious" lockte 2001 mehr Besucher.
"XXX" ist als direkte Konkurrenz zu der mittlerweile 40 Jahre bewährten
"James Bond"-Serie gedacht. In der Eröffnungssequenz darf man
dann auch erleben, wie einem in Smoking gehüllten Top-Agent bei einem Rammstein-Konzert
das Licht ausgeblasen wird. Ein wenig arrogant und zynisch mag diese Anspielung
erscheinen, und die neueste James Bond-Mission wird "XXX" finanziell
(und wohl auch filmisch) wohl ohne weiteres übertreffen. Was "XXX"
an Stunts und Action zu bieten hat kann sich durchaus mit einem "007"-Abenteuer
messen: Der Film reiht eine aufwändige Action-Sequenz an die nächste
und läßt dem Zuschauer praktisch keine Verschnaufpause – die
Zeit vergeht in der Tat wie im Flug. Hinzu kommt einmal mehr die unglaubliche
Leinwandpräsenz Vin Diesels, der mit seinem Auftreten dafür sorgt,
daß garantiert nie ein anderer Schauspieler seinen Part einfach übernehmen
kann wie das bei den Bond-Filmen üblich ist. Asia Argento bildet dabei
den charismatischen und nicht gerade unattraktiven weiblichen Gegenpart. Samuel
L. Jackson unterdessen wird als vernarbter Regierungsagent einfach nur verheizt
und bekommt nicht einmal ansatzweise die Chance, seine Fähigkeiten auszuspielen.
Storymäßig ist "XXX" freilich etwas schwach auf der Brust.
Die Autoren konnten dem üblichen Agentenfilmschema keinen einzigen neuen
Aspekt abgewinnen und stützen sich auf die üblichen Klischees und
Schwarzweißmalereien. Wer "James Bond" vorwirft, anachronistisch
zu sein, der darf auch "XXX" nicht ausnehmen. Auch wenn sich der Film
betont unkonventionell und rebellisch gibt, ist er doch nur ein kühl kalkuliertes
Action-Spektakel nach bewährten Mustern.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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