The
One (2001)
INHALT
Wir leben nicht wie bisher angenommen in einem Universum, sondern in einem "Multiversum"
mit 124 Paralleluniversen. Wenn man nun zwischen diesen Parallelwelten wandelt
und jeweils die leicht abgewandelte Version eines selbst tötet, teilt sich
die Kraft unter den Verbliebenen auf. Gabriel Yulaw (Jet Li) strebt an, alle
seine Parallelbrüder zu töten, um gottgleich zu werden. Dabei stellen
sich ihm zwei Multiversumspolizisten ebenso in den Weg wie sein letztes Opfer
Gabe (natürlich auch Jet Li).
KRITIK/INFO
Schon bei der Eingangssequenz
fühlt man sich wie im neuesten direct-to-video Jean-Claude-van-Damme-Epos.
Lässige Computeranimationen paaren sich mit einem reißerischen Kommentator,
der uns über die Grundkonstellation aufklärt: Unser Leben beschränkt
sich auf eine einzige Welt, die aber gleichzeitig mit vielen anderen koexistiert.
Zwischen diesen Welten bestehen feine Unterschiede. In der einen ist George
W. Bush Präsident, in der nächsten Al Gore, die einen sind etwa auf
unserem Stand der Technik, die anderen sind bereits viel weiter und können
sogar zwischen den Universen hin und her springen. Diese Grundvoraussetzungen
muß man erst einmal akzeptieren, was sicher nicht leicht fällt. Was
dann folgt, ist eine Martial-Arts- und Ballerorgie sondersgleichen. Zwar nicht
besonders brutal (für die USA mußte schließlich ein PG-13-Rating
erlangt werden), aber ausdauernd. Im Showdown darf Jet Li dann gegen sich selbst
kämpfen und man fragt sich, wie tief ein Filmemacher sinken muß,
um bei einem van-Damme-Streifen klauen zu müssen. Umso größer
ist die Überraschung wenn der Abspann beginnt: Verantwortlich zeichnen
sich die Autoren Glen Morgan und James Wong, die für "Akte X"
arbeiteten und den gelungenen "Who's next?"-Reißer "Final
Destination" schufen. Das Spiel mit der Zeit und dem Tod scheint es ihnen
ja angetan zu haben.
Zugegeben, an "The One" ist nicht alles schlecht. Zwar kommen kaum
Wörter, die aus mehr als zwei Silben bestehen, vor und trotz der ansehnlichen
Besetzung (Delroy Lindo und Jason Statham als Mutiversumspolizei) wird auf Minimalmimik
gesetzt. Doch bietet der Film eine wohltuende Abwechslung: Ansehnliche Martial-Arts-Sequenzen,
krachende No-Brain-Action und endlich mal wieder einen Grund, grölend Popcorn
durch den Kinosaal zu werfen und dem Held Szenenapplaus zu spenden. Und das
macht Spaß!
"The
One" ist im Prinzip kaum mehr als hirnlose Martial-Arts-Action von der
Stange und man fühlt sich wie im neuesten van Damme. Doch da man so etwas
im Kino nur noch selten zu sehen bekommt, macht der Film in seiner völligen
Sinnlosigkeit dank gelungener Action und ordentlich Krawumm mächtig Spaß.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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