Orange
County (2002)
INHALT
An der malerischen Küste von Orange County dreht sich das Leben der Jugendlichen
hauptsächlich ums Surfen und Parties. Doch als ein guter Freund Shauns
(Colin Hanks) bei einem Surfunfall ums Leben kommt und er am Strand ein Buch
des Stanford-Professors Marcus Skinner findet, beschließt er, Schriftsteller
zu werden. Doch durch ein Versehen wird seine Bewerbung an der Universität
von Stanford abgelehnt. Shaun versucht nun alles, um seine Zukunft in die richtigen
Bahnen zu leiten und die ganze Welt ist gegen ihn.
KRITIK/INFO
"Orange County"
scheint eine Art Produktion für Söhne berühmter Väter zu
sein. Regie führt Lawrence Kasdans Sohn Jake, während Colin Hanks
seinem Vater Tom in Sachen Schauspielerei nacheifert. Das Talent der beiden
sollte mit diesem Film deutlich bewiesen sein. Denn "Orange County"
ist eine nahezu rundum gelungene Komödie, die das Teenie-Leben etwas weniger
unreflektiert zeigt als das in den einschlägigen Filmen ("American
Pie" & Co.) oft der Fall ist. Zwar hat das Drehbuch manchmal Mühe,
das flotte Tempo der Story zu halten und muß mit ein paar Slapstick-Einlagen
Leerlauf füllen, doch meist kann die recht originelle Geschichte gut unterhalten.
In Shauns Leben gilt "Murphy's Law": Was schiefgehen kann, geht auch
schief. Mit unverbrauchten Gesichtern und einem Schuß Sarkasmus wird dieses
bekannte Prinzip um eine Spielart erweitert. Der Weg zur Collegebewerbung wird
für ihn zur Odyssee. Alle Haupt- und Nebenfiguren sind hierbei glaubwürdig
und großteils sympathisch charakterisiert. Und sind sie zuerst auch nicht
so sympathisch, so werden sie garantiert noch ihren Beitrag zum Happy End leisten.
Und hier liegt auch wieder das Problem: Am Ende ist alle Harmonie wieder hergestellt
und die Glaubwürdigkeit dahin.
Darstellerisch gibt es in "Orange County" einiges zu entdecken. Kevin
Kline, Ben Stiller und andere geben kurze Cameos, während Jack Black als
Shauns gescheiterter Bruder beinahe zu alter "High Fidelity"-Form
aufläuft. Auch gibt es ein vergnügliches Wiedersehen mit "Home
alone"-Kevins Mutter Catherine O'Hara. Eine Hauptattraktion des Films ist
der sorgfältig ausgewählte Soundtrack. Leider wird er etwas zu verschwenderisch
eingesetzt, doch lohnt sich der Kauf der Soundtrack-CD mit Sicherheit.
"Orange County" wartet mit einer Menge unverbrauchter, in Nebenrollen
aber auch bekannter Gesichter auf und erzählt seine Story mit viel Tempo
und (boshaftem) Witz. Negativ auffallend ist dabei der an einigen Stellen zuviel
eingesetzte Soundtrack sowie das harmoniebetonte Finale. Alles in allem jedoch
die wahrscheinlich unterhaltsamste US-Tenniekomödie bisher in diesem Jahr.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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