Sexy
Beast (2000)
INHALT
Der britische Safeknacker Gal (Ray Winstone) genießt seinen Ruhestand
im sonnigen Spanien. Doch eines Tages steht ein alter Bekannter vor seiner Tür:
Don Logan (Ben Kingsley) will ihm einen letzten Job anbieten und ein
Nein akzeptiert er nicht so einfach.
KRITIK/INFO
Regisseur Jonathan Glazer
inszenierte vor seinem Spielfilmdebüt Musikvideos und Werbespots. Das macht
sich bemerkbar. Schon in der ersten Szene fallen zuerst die durchgestylten Bilder
auf, ehe der Zuschauer mit der ersten skurril-witzigen Überraschung konfrontiert
wird. Im weiteren Verlauf des Films gibt es zwar noch die ein oder andere Überraschung,
und am Ende sogar einen klitzekleinen Plot-Twist, aber letzendlich geht es Glazer
doch hauptsächlich um seinen visuellen Stil. Tatsächlich gibt es einige
ganz nette Kameraspielereien und vor allem fast schon geniale Montagen zu sehen.
Als beispielsweise Logan Gal über den Ursprung des Angebots aufklärt,
gibt es eine große Parallelmontage, bei der man schon ziemlich viel Aufmerksamkeit
aufbringen muß um den Überblick zu behalten. Gegen Ende schlägt
die Handlung ohnehin noch einige Kapriolen, bei denen dies ebenfalls schwerfällt.
Da liegt es dann aber nicht mehr an der Komplexität der Schnittfolgen,
sondern auch an der ein oder anderen Ungereimtheit in der Handlung. Vor allem
der Einbruch macht keinen allzu realistischen Eindruck.
Die eigentlich Attraktion des Films sind jedoch neben durchgestylten Bildern
die beiden Hauptdarsteller. Ray Winstone und Ben Kingsley liefern sich einige
wirklich grandios gespielte Rededuelle, obwohl neben Kingsley die anderen Darsteller
stets ein wenig blaß aussehen. Bei ihm, der ohnehin ziemlich kraß
gegen sein Image besetzt wurde, kommt nämlich noch eine regelrecht entfesselte
Mimik und ein harter, bohrender Blick hinzu eine Meisterleistung und
der erneute Beweis dafür, daß dieser Mann einfach alles spielen kann.
"Sexy Beast" hat zwei klare Trümpfe: Einen überragenden
Ben Kingsley und einen absolut coolen Style. Dafür ist die Story etwas
dünn geraten und schlägt einige schwer nachzuvollziehende Haken. Letzendlich
kommt aber keine Langeweile auf, da der Film stets für eine Überraschung
gut ist, wenn man es am wenigsten vermutet.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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