Delicatessen
(1991)
INHALT
In einem postapokalyptischen Szenario steht ein einsames Mietshaus in einer
verlassenen Gegend. Die Bewohner lecken sich alle Finger nach den Delicatessen
des hauseigenen Metzgers Clapet (Jean-Claude Dreyfus), der in den schweren Zeiten
gern einmal überflüssige Hausbewohner verarbeitet. Sein neuestes Opfer
ist der neue Hausmeister Louison (Dominique Pinon). Doch gegen die Verwurstung
des sympathischen Clowns regt sich Widerstand, Clapets Tochter Julie (Marie-Laure
Dougnac) hat sich in den Sonderling verliebt.
KRITIK/INFO
Bei den Filmen von Marc
Caro und Jean-Pierre Jeunet galt schon immer die Form einiges mehr als der Inhalt.
"Delicatessen" ist in dieser Hinsicht ein Höhepunkt. Die zugleich
futuristische wie antiquiert wirkende Szenerie, die überaus detailreiche
und raffinierte Ausstattung sowie das exzellente Zusammenspiel zwischen Musik
und Bildern sorgen für ein tolles Kinoerlebnis. Die Story ist derweil so
skurril wie dürftig. Dafür gibt es rundherum eine Menge absurde Subplots,
zum Beispiel die suizidgefährdete Madame Interligator oder einen inmitten
von Fröschen und Schnecken wohnenden Mieter, der sich ausschließlich
von seinen Haustieren ernährt.
"Delicatessen"
ist absurd, makaber und einfach ein bißchen verrückt, dabei formell
überaus reizvoll. Die eher dünne Story und daraus resultierend die
ein oder andere Länge macht den Film nicht unbedingt für jeden zu
einer Delikatesse.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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