The
Forsaken (2001)
INHALT
Sean (Kerr Smith) will eigentlich nur zur Hochzeit seiner Schwester. Dazu nimmt
er den Auftrag an, einen alten Mercedes SL zu überführen. In einem
Wüstenkaff bleibt er mit einem Reifenschaden liegen und lernt den per Anhalter
umherreißenden Nick (Brendan Fehr) kennen. Vor einer Kneipe gabeln die
beiden die völlig verwirrte und offensichtlich kranke Megan (Izabella Miko)
auf. Ab jetzt nimmt das Unheil seinen Lauf: Nick entpuppt sich als Vampirjäger,
und Megan ist gebissen worden
KRITIK/INFO
Der Film schaffte es in
Deutschland nur zu einer Videoveröffentlichung. Eigentlich schade, denn
selten gab es in letzter Zeit einen so coolen Vampirthriller im Kino zu sehen.
Nachdem "Blade" sich mit einer unsäglichen Fortsetzung selbst
ins Abseits beförderte und auch "Die Königin der Verdammten"
kaum mehr als gepflegte Langeweile zu bieten hatte, wäre der Markt für
einen Film wie "The Forsaken" durchaus vorhanden.
Obwohl mit einem Budget von nur 5 Millionen Dollar gedreht wurde größten
Wert auf das Styling des Films gelegt. Die Landschaftsaufnahmen und überhaupt
die Kameraarbeit sind exquisit, der Soundtrack passend zusammengestellt und
die Spezialeffekte sparsam und effektiv eingesetzt. Eine Effektorgie und Massenmetzelei
à la "Blade" darf man hier natürlich nicht erwarten, dafür
gibt es bei "The Forsaken" wenigstens einen durchgehenden Spannungsbogen,
lockere und glaubwürdige Dialoge sowie überzeugende Darsteller. Kerr
Smith und Brendan Fehr geben ein tolles Team ab, und auch wenn Izabella Miko
erst nach knapp 70 Minuten ihren ersten Satz sprechen darf macht sie doch auch
vorher schon mit schmerzverzerrtem Gesicht eine gute Figur.
Die Introsequenz vor dem Vorspann macht bereits deutlich, daß in diesem
Film auch Sex eine große Rolle spielt. Tatsächlich schafft Regisseur
Cardone es, etwas von der Erotik, die mit dem Vampirmythos immer schon verbunden
ist, auf die Leinwand zu bringen. Und auch wenn viele glauben, dem Genre der
Vampirfilme gäbe es ohnehin nichts mehr hinzuzufügen, der findet in
"The Forsaken" sogar ein paar neue Ideen. Gegen Ende des Films kommt
zwar dann die ein oder andere Unlogelei zum Vorschein, aber wenigstens gibt
es dann noch einen Showdown, der seinen Namen auch verdient. Das Ende deutet
dann auch eine Fortsetzung an, die es wohl leider aufgrund des eher mäßigen
Erfolgs des Films nicht geben wird.
"The Forsaken" ist garantiert nichts für Leute mit schwachen
Nerven (und das meine ich auch so!). Für Horrorfans ist er jedoch das Nonplusultra
der Vampirfilme fürs neue Jahrtausend.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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