Showtime
(2002)
INHALT
Der Detective Mitch Preston (Robert De Niro) wird gegen seinen Willen zum Auftritt
in einer Reality-Show über den Polizeialltag verpflichtet. Zu allem Übel
wird ihm als Partner der geschwätzige Streifenpolizist mit Schauspielambitionen
Trey Sellars (Eddie Murphy) zur Seite gestellt. Gemeinsam untersuchen die beiden
TV-Cops das Auftauchen einer großkalibrigen Waffe, mit der ein Haus in
Schutt und Asche gelegt wurde.
KRITIK/INFO
Kaum einer kann sich erklären,
warum dieser Film in den USA nicht der ganz große Erfolg wurde. Er hat
zwei bekannte und beliebte Hauptdarsteller, die die üblichen Zoten reißen
und einer Handlung folgen, wie sie aus unzähligen Buddy-Movies bekannt
ist. Vielleicht hat das Publikum doch mittlerweile etwas zu viele Filme vom
Kaliber "Lethal Weapon" oder "Reine Nervensache" gesehen.
Denn auch "Showtime" kann dem Genre kein neues Leben einhauchen, obwohl
der Film durchaus mit dem ein oder anderen wirklich guten Gag aufwarten kann.
Meist sind dies jedoch Slapstick-Einlagen oder resultieren aus den Rededuellen
der charismatischen Hauptakteure. Robert De Niro scheint sich im Komödienfach
nach "Reine Nervensache" und "Meine Braut, ihr Vater und ich"
wohlzufühlen. Sein kauziger, trockener Humor bildet in "Showtime"
einen angenehmen Gegenpol zu Eddie Murphys quasi ununterbrochenen Redefluß,
der wahrlich nicht jedermanns Sache ist. Einen selbstironischen Auftritt hat
William Shatner als versierter Actionregisseur, der Prestons (De Niro) schauspielerisches
Talent in Frage stellt. Enttäuschend jedoch ist der Part von Rene Russo
ausgefallen. In "Schnappt Shorty" oder "Lethal Weapon 4"
war sie noch das Schmuckstück des ganzen Films, hier nervt sie zumeist
mit ihrer übertriebenen Künstlichkeit. Einen besonders charismatischen
Bösewicht hat der Film leider nicht zu bieten,
überhaupt wirkt die komplette Kriminalhandlung nur als eine Rechtfertigung
für aufwändige Actionszenen und Stunts. Sie ist vorhersehbar und schafft
es kaum, Spannung zu erzeugen. Interessanter sind da schon die Seitenhiebe auf
die amerikanische Medienlandschaft, die vorgibt, nah an der Realität sein
zu wollen, diese jedoch stets selbst inszeniert. Leider fallen auch diese recht
harmlos aus, und von der Show, wie sie im Fernsehen erscheint, bekommt man schmerzlich
wenig mit.
"Showtime" ist eine Actionkomödie, die durch und durch bereits
bekannten Mustern folgt, und ganz auf die Zugkraft seiner beliebten Hauptdarsteller
setzt. Diese haben durchaus ihre Momente, können den Film aber keinesfalls
über das Mittelmaß retten.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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