Moovienet FilmdatenbankResident Evil (2002)

Milla Jovovich metzelt Zombies am liebsten leichtbekleidet INHALT Die Umbrella Corporation betreibt einen unterirdischen geheimen Laborkomplex, in dem an biologischen Waffen und Gentechnologie geforscht wird. Als ein besonders gefährliches "T-Virus" entweicht und droht, die Menschheit zu verseuchen, tötet der computergesteuerte Schutzmechanismus alle Beschäftigten. Eine Einheit des Militärs dringt nun in den sogenannten "Hive" ein um nach der Ursache allen Übels zu forschen.
KRITIK/INFO Wer einen Blick aufs Kinoplakat zu "Resident Evil" wirft, staunt nicht schlecht: Da entdeckt man die Logos der Filmförderungsanstalt (FFA) und des Filmboards Berlin-Brandenburg. Tatsächlich wurde der neue Streifen von Regisseur Paul Anderson ("Event Horizon") von Bernd Eichingers Constantin Film co-produziert und komplett in Berlin gedreht. Das ist vermutlich auch der Grund dafür, daß Heike Makatsch eine kleine Rolle als "Hive"-Angestellte und später als Zombie (!) bekommen hat.
"Resident Evil" ist eine berühmte Computerspiel-Reihe in bester "Doom"- oder "Quake"-Manier. In der Ego-Perpektive durchläuft man diverse Levels, in denen Zombies abgeknallt werden müssen. Keine leichte Aufgabe, das auf die Leinwand zu bringen, besteht doch der Reiz der Story quasi nur in der Interaktion, die beim Film nicht mehr gegeben ist. Zumindest hat man hier nicht den Fehler gemacht, sich allzu nah an die Story des Spiels anzulehnen, sondern hat einen neuen Schauplatz geschaffen und neue Figuren erfunden. Daß diese Figuren nicht einmal ansatzweise einen Charakter erhalten, gehört dann wiederum zu den Schwächen des Drehbuchs. Und der Handlungsablauf gleicht dann doch wieder recht stark dem eines Videospiels: Eine kurze Introsequenz, danach geht das Gemetzel los, und mit jedem Level warten größere Mengen an Zombies oder noch böserer Gestalten auf die tapferen Michelle Rodriguez als RainKämpfer. Dabei klaut "Resident Evil" noch gnadenlos bei den einschlägigen Zombie-Filmen, und der überdimensionale Eierschneider ist einem in der mechanischen Version noch gut aus "Cube" in Erinnerung. Ausstattung und Effekte können sich unterdessen durchaus sehen lassen und zeigen, daß man mit genügend Geld auch in Deutschland ansehnliche Filme drehen kann. Für die besten Schauwerte sorgt aber eindeutig Milla Jovovichs Kostüm.
Wie schon bei "Event Horizon" setzt Anderson auch bei "Resident Evil" auf gezielt platzierte Schockeffekte, die jedoch in Sachen Schnitt und Timing etwas holpriger wirken. Die Musik stammt von Horrorexperte Marco Beltrami, doch die meiste Zeit hört man ohnehin nur den selben Techno-Beat, den wohl Marilyn Manson beigesteuert haben muß.
Letzendlich reiht sich "Resident Evil" nahezu nahtlos in die Kette mißlungener Videospiel-Verfilmungen ein, bietet aber wenigstens solide Action und ist wohl der erste ernstzunehmende Zombie-Horrorfilm seit "Tanz der Teufel 2".

Spaß Spannung Action Erotik Niveau Wertung
 

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