Ice
Age (2002)
INHALT
Eine Eiszeit bahnt sich an und alle Tiere ziehen nach Süden. Doch ein Mammut,
ein Säbelzahntiger und ein Faultier schlagen aus unterschiedlichsten Gründen
die andere Richtung ein. Als sie dann noch ein verlorenes Kind der Menschen
finden, ziehen die drei gemeinsam los, um das Kind zurückzugeben.KRITIK/INFO Eigentlich wurden die Fox Animation Studios nach dem Desaster mit "Titan A.E." geschlossen. Doch jetzt entschloß man sich, in den Zweikampf der 3D-Animationen zwischen Disney ("Toy Story", "Monster AG") und Dreamworks ("Antz", "Shrek") einzugreifen. Bisher war noch kein Projekt der anderen Studios in diesem Bereich kein Hit an den Kinokassen, also warum sollte nicht auch für Fox mal wieder ein bißchen Kohle zu machen zu sein? Lange vor dem Start lief daher schon die Werbekampagne für den tierischen Urzeitspaß an und alle Zeichen stehen auf Blockbuster. Die großangelegte Promotion des Films hat natürlich auch seine Nachteile. Die Trailer nehmen leider schon die genialsten Stellen vorweg, zum Beispiel den Kampf des putzigen kleinen Nagers Scrat um seine Eichel, der schon Millionen von Kinobesuchern allein in Deutschland zum Lachen brachte. Der nur 81 Minuten kurze Film kann dieser Menge an Gags in den Vorschauen leider nicht mehr viel hinzufügen. Ein paar andere Dinge hat "Ice Age" jedoch schon noch auf Lager: Eine herrlich anrührende Geschichte, die von dem gespannten Verhältnis zwischen Menschen und Tieren erzählt. Die Doppelmoral der Menschen und das ewige "Auge um Auge"-Prinzip werden zumindest ansatzweise thematisiert. Sprechen können hier übrigens nur die Tiere, die Menschen verständigen sich mit knurrenden Lauten.
Natürlich verläßt sich "Ice Age" genau wie seine computeranimierte Konkurrenz zum Teil auf den Niedlichkeitsfaktor der Viechereien, jedoch wird nicht gleich zu Anfang Gut und Böse klar getrennt. Daraus resultieren einige recht gewalttätige Szenen von Kämpfen zwischen Menschen und Säbelzahntigern beispielsweise. Eine Freigabe ab 6 wäre meiner Meinung nach unumgänglich. Die FSK ist da jedoch anderer Meinung und hat den Film ohne Altersbeschränkung freigegeben, was ich vor allem angesichts der "ab 6"-Freigabe der "Monster AG" nicht ganz nachvollziehen kann. Technisch gesehen ist "Ice Age" den Produkten aus den Pixar- und PDI-Studios kaum unterlegen, jedoch hat man es sich natürlich relativ einfach gemacht und die Handlung in eine Schneelandschaft versetzt. An den Detailreichtum von "Shrek" oder der "Monster AG" kommt "Ice Age" nie heran. Lustig ist jedoch Ottos Synchronisation von Sid, dem Faultier. Ich hatte ja meine Bedenken, was das angeht, aber er sorgt wirklich für einige Lacher.
"Ice Age" ist ein mammutgroßer Spaß für groß und (relativ) klein – vorausgesetzt, man hat die Trailer im Laufe der letzten Monate nicht schon zu oft gesehen. Technisch gesehen auf recht hohem Niveau und mit einer anrührenden Story versehen könnte der Film durchaus an die Erfolge anderer Computeranimationen anknüpfen, auch wenn er die Qualität der neuesten Produktionen, "Shrek" und "Die Monster AG", nicht erreicht.
