Fear
and loathing in Las Vegas (1998)
INHALT
Der Reporter Raoul Duke (Johnny Depp) und sein samoanischer Anwalt Dr. Gonzo
(Benicio Del Toro) fahren mit ihrem Cabrio nach Las Vegas, denn dort soll Duke
von einer Wüstenrallye berichten. Doch in Wirklichkeit sind sie auf der
Suche nach dem "American dream", und den Kofferraum haben sie mit
allen Drogen vollgepackt, die es zu kaufen gibt. Dann fangen die Drogen an zu
wirken
KRITIK/INFO
Regisseur Terry Gilliam,
der der Monty-Python-Truppe angehörte, dreht desöfteren äußerst
abgedrehte Filme. Zum Beispiel die Science-Fiction-Satire "Brazil"
oder der verwirrende "12 Monkeys". "Fear and loathing in Las
Vegas" setzt dem ganzen noch die Krone auf. Die Verfilmung des gleichnamigen
Buches von Hunter S. Thompson versucht, den Zuschauer an der Wahrnehmung der
völlig zugedröhnten Protagonisten teilhaben zu lassen. Sogar auf Horrortrips
nimmt uns der Film mit, beispielsweise wenn Duke plötzlich die Hotelbar
von Monstern bevölkert sieht. Ohnehin
ist der ganze Film ein einziger Trip in unnatürlich bunten Farben, mit
schwindelerregenden Kameraschwenks und einem äußerst skurrilen Verhalten
der Hauptfiguren. Johnny Depp und Benicio Del Toro hatten wahrlich keinen leichten
Job, doch sie machen ihn einfach hervorragend und waren sich für keine
noch so unansehnliche Grimasse oder Verrenkung zu schade.
Signifikant für den Film ist zudem der notorisch gehetzte Off-Kommentar
des Dukes, der hauptsächlich berichtet, welche Drogen die beiden jetzt
gerade wieder eingenommen haben. Wenn diese in ihrer Wirkung nachlassen, läßt
der Film auch dem Zuschauer eine kleine Verschnaufpause, kehrt zu normaler Farbgebung
zurück und verlangsamt auch das Tempo der Handlung. Doch genauso schnell
beschleunigt sich alles wieder, wenn die beiden an ihrem Köfferchen waren.
Gewürzt wird das ganze mit kleinen Gastauftritten von Schauspielern wie
Tobey Maguire, Ellen Barkin, Cameron Diaz oder Christina Ricci.
Ein wahrlich krasser Trip, dieser Film. Äußerst handlungsarm und
irgendwann auch ermüdend bei dem ständigen Rumgezappel auf Drogen
der beiden Protagonisten. Doch ein erster ernsthafter Versuch, einen einzigen
großen Trip auf die Leinwand zu bringen. Ich war zwar noch nie auf einem
LSD-Trip, doch genau so stelle ich mir das vor.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
---|---|---|---|---|---|
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