Moovienet FilmdatenbankIn Chine essen sie Hunde (1999)

Szenenfoto INHALT Arvid (Dejan Cukic) ist ein eher schüchterner Kerl. An einem Tag ereilt ihn das geballte Unglück: Seine Freundin verläßt ihn, in seiner Bank findet ein Überfall statt. Diese Erlebnisse sorgen dafür, daß sich Gewalt und Kriminalität in seinem Leben ein Stelldichein geben.
KRITIK/INFO Mit Filmen aus Dänemark assoziieren wohl derzeit die meisten die Werke der Dogma-Regisseure um Lars von Trier. Dies sind in den letzten Jahren zumindest die einzigen Exportschlager der dortigen Filmindustrie. Doch 1995 zum Beispiel gelang Ole Bornedal mit "Nachtwache" ein internationaler Achtungserfolg, der in Hollywood sogleich mit Ewan McGregor in der Hauptrolle neuverfilmt wurde. "In China essen sie Hunde" von Lasse Spang Olsen gibt vor, eine Art "Pulp Fiction"-Kopie mit mehr Stunts und Action zu sein. Doch dummerweise liegen die Dänen anscheinend in dem Glauben, Tarantinos Werke zeichneten sich lediglich durch ihren Zynismus und die Gewalt aus. Denn das ist praktisch schon alles, was dieser Film zu bieten hat. Arvids Bruder Harald ist ein Krimineller, der Spaß am Töten zu haben scheint und zudem noch rassistische Äußerungen von sich gibt. Wachmänner werden einfach aus fahrenden Autos geschmissen, unliebsame Zeitgenossen gequält und exekutiert. Der russische Küchenhelfer Vuk unterdessen muß immer als Sandsack herhalten, wenn es um Haralds kriminelle Machenschaften geht. In einem Zeichentrickfilm mag so etwas noch lustig sein, in Realität ist das einfach nur menschenverachtend. Nach dem blutigen Showdown in einer Kneipe gelingt dem Drehbuch wenigstens noch eine gelungene Pointe und das Ende zeugt dann doch noch von ein wenig Ideenreichtum.
Die aufwendigen Stunts sind nicht immer 100%ig gelungen, auch wenn sich der Regisseur zuvor in 300 dänischen Filmen als Stuntman auszeichnen durfte. Vor allem beim Überfall auf einen Geldtransporter sieht man doch recht deutlich, was hier alles nicht ganz echt ist.
"In China essen sie Hunde" ist eine mißlungene Anbiederungen an den Massengeschmack, dem in zynischer Gewalt gehuldigt wird. Auch schauspielerisch nicht voll überzeugend zeugt lediglich das Ende des Films sowie einige mit Situationskomik vorgebrachte Sarkasmen von ein bißchen Kreativität.

Spaß Spannung Action Erotik Niveau Wertung
   

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