Freche
Biester (2001)
INHALT
Starla (Jane McGregor) ist ein echtes All American Girl. Sie war noch nie aus
Texas draußen, ist amtierende "Miss Beef" und an ihrer Schule
unglaublich beliebt. Keine Frage also, daß ihre überaus weltoffene
und tolerante Familie eine französische Austauschschülerin aufnimmt.
Doch Genevieve (Piper Perabo) entpuppt sich als nicht ganz so unbedarft wie
sie zuerst erscheint
KRITIK/INFO
"Freche Biester"
ist eine deutsch-amerikanische Co-Produktion, die sich stark am Schema der üblichen
Teenie-Comedies à la "American Pie" oder "Tomcats"
orientiert. Auch rein qualitativ bewegt sich der Film auf ebendiesem Niveau.
Die Darsteller sind weitgehend unbekannt, nur Piper Perabo kennt man vielleicht
aus dem mit wenig Lorbeeren bedachten Streifen "Coyote Ugly".
Ein paar kleine Unterschiede zu den üblichen Verdächtigen des Genres
gibt es dann schon noch: Einmal stehen bei diesem Film die Mädchen im Mittelpunkt
und die Jungs spielen nur eine untergeordnete Rolle. Zweitens macht das Drehbuch
zumindest den Versuch, in Sachen Humor neben den üblichen Ekel-Gags auch
noch ein paar besonders böse Seitenhiebe auf die US-Südstaatengesellschaft
und das Barbietum an amerikanischen High Schools zu etablieren. Leider sind
diese meist abgestanden und vorhersehbar, daß sie zudem noch wenig feinsinnig
platziert sind, muß wohl kaum erwähnt werden. Der Soundtrack rekrutiert
sich wie gewohnt aus mehr oder minder bekannten Pop- und Rocksongs aus den Charts,
die völlig beliebig ohne Sinn und Verstand eingesetzt werden. Hinzu kommt,
daß sich Komponist Christophe Beck ("Buffy") anscheinend ein
bißchen Arbeit ersparen wollte und einfach Hans Zimmers Filmmusik zu "True
Romance" kopiert hat mal sehen, ob er da noch ungeschoren davonkommt.
Die jungen Darstellerinnen geben sich sogar ein wenig Mühe, doch was soll
das für einen Zweck haben, wenn sie die meiste Zeit nur Schimpftiraden
von sich geben oder ihren Körper zeigen dürfen. Für den ein oder
anderen gelungenen Gag sorgt Starlas Bruder Randolph, auch wenn seine Figur
ebenfalls nur ein überspitztes Klischee darstellt. Der übliche Drogenrausch,
Mädchen-Schlägereien und das Austreten diverser Körperflüssigkeiten
darf natürlich nicht fehlen.
"Freche Biester" läßt sich getrost in einen Topf werfen
mit Teeniefilmchen wie "American Pie", "Tomcats" oder auch
"Scary Movie 2". Unnötig, handwerklich minderwertig und schauspielerisch
nur mäßig überzeugend. Da helfen auch zwei oder drei gute Gags
und der durchaus gesellschaftskritische Ansatz nichts mehr. Die miserable deutsche
Synchronisation nimmt dem Streifen dann endgültig jegliche Existenzberechtigung.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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