Moovienet FilmdatenbankTraining Day (2001)

Szenenfoto INHALT Es ist Jake Hoyts (Ethan Hawke) erster Arbeitstag beim Drogendezernat von L.A.. Er fährt mit dem erfahrenen Cop Alonzo Harris (Denzel Washington) los und fühlt sich zunehmend unwohl bei dessen Methoden, seine Fälle zu lösen.
KRITIK/INFO Big-Budget-Filme, die explizite Gewalt enthalten, sind selten geworden in Hollywood. Seit den Massakern an High-Schools hat sich einiges getan, viele Filme werden so zusammengeschnitten, bis sie ein PG-13 (das amerikanische Pendant zu unserem FSK 12) erhalten. Das bedeutet: kein "fuck", kein übermäßiger Einsatz von Kunstblut. Durch die Terroranschläge vom 11. September hat sich diese Situation alles andere als entspannt. Mit "Training day" kommt jedoch endlich einmal wieder ein harter, kompromißloser Cop-Thriller ins Kino, der in den USA sogar ungeahnten Erfolg hatte. Denzel Washington schimpft in bestem Ghetto-Slang die ganze Zeit vor sich hin wie ein Rohrspatz, und Blut fließt auch in zufriedenstellenden Mengen. Fast hat man sich danach gesehnt. Und das Beste ist: "Training day" hat noch viel mehr zu bieten als "brutal violence" und "pervasive language" (Begriffe aus dem MPAA-Rating).
Zuerst scheint alles nach einer typischen Buddy-Komödie auszusehen. Ein schwarzer und ein weißer Cop arbeiten nach einigen Anfangsschwierigkeiten zusammen und werden Freunde, indem sie einen kniffligen Fall lösen. Bei "Training day" kommt alles ganz anders. Mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten, nur soviel: Es wird zwar zu keinem Zeitpunkt in Frage gestellt, daß Jake der aufrechte "good cop" ist, bei Alonzo kann man sich jedoch bis zum Schluß nicht 100%ig sicher sein. Der Film läßt die Figur stets ambivalent erscheinen, mal als erfahrenen, kollegialen Polizisten, dann wieder als korruptes "Bullenschwein".
Regisseur Antoine Fuqua ("The Replacement Killers") läßt den Film mit der aufgehenden kalifornischen Sonne beginnen und nur kurz nach dem Untergang enden. An einem einzigen Tag hat Jake Hoyt mehr durchgemacht als im ganzen bisherigen Rest seines Lebens, er ist ein anderer Mensch, als er nach Hause kommt. In welche Bahnen er sein Leben nach diesem "Training day" lenkt, das erfahren wir nicht mehr. Denzel Washington und Ethan Hawke liefern dabei beide außergewöhnliche Performances, die den Film lange im Gedächtnis bleiben lassen.
Das hätte man einem Antoine Fuqua nicht zugetraut: Er liefert einen unerwartet soliden Streifen ab, der locker-leicht beginnt, jedoch die ein oder andere Überraschung bereithält. Denzel Washington und Ethan Hawke passen dabei sehr gut zusammen, und die schwüle Kulisse eines heißen kalifornischen Sommertags bildet einen bedrohlichen Hintergrund.

Spaß Spannung Action Erotik Niveau Wertung
   

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