Die
Legende vom Ozeanpianisten (1998)
INHALT
Im Jahre 1900 findet der Maschinenarbeiter Danny Boodmann (Bill Nunn) an Bord
seines Schiffes ein Baby, behält es und tauft es nach dem Jahr, in dem
das Findelkind aufgetaucht ist. 1900 (Tim Roth) wächst auf dem Passagierschiff,
das zwischen England und Amerika verkehrt, auf und entpuppt sich als großes
Klaviertalent.
KRITIK/INFO
Der italienische Regisseur
Giuseppe Tornatore inszenierte 1988 den fantastischen Film "Cinema Paradiso".
Auch in seinem ersten mit amerikanischen Schauspielern gedrehten Film beweist
er sein Geschick, auf mitreißende Art und Weise große Emotionen
zu inszenieren. Schützenhilfe erhält er dabei von Ennio Morricones
grandioser Filmmusik und Lajos Koltais ("When a man loves a woman")
überragender Kameraarbeit. Doch nicht nur formal, auch schauspielerisch
beeindruckt der Film: Tim Roth spielt seine Rolle wirklich mit Leib und Seele,
Pruitt Taylor Vince verkörpert den liebenswürdig-tolpatschigen Trompeter
Max ebenfalls sehr überzeugend. Leider ist die Geschichte stellenweise
etwas arg fantastisch und somit unglaubwürdig geraten. Konsequent erscheint
wiederum das tragische Finale.
"Die Legende vom Ozeanpianisten" ist ein formal überragender
und schauspielerisch überzeugender Streifen, dessen Handlung sich jedoch
weit von der Realität entfernt und beim Zuschauer so ein gewisses Maß
an Geduld und Naivität voraussetzt.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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