Schatten
der Wahrheit (2000)
INHALT
Dr. Norman Spencer (Harrison Ford) und seine Frau Claire (Michelle Pfeiffer)
führen eine, so scheint es, perfekte Ehe. Doch der Umzug in ein neues Haus
und der Weggang ihrer Tochter aufs College macht Claire scheinbar zu schaffen.
Als dann auch noch unheimliche Dinge in dem Haus geschehen, nimmt ihr Verhalten
paranoide Züge an und nicht zu Unrecht, wie sich herausstellen wird.
KRITIK/INFO
Regisseur Robert Zemeckis
hat vermutlich schon jedes Genre bedient, diesmal ist ein klassischer Horror-Thriller
in bester Hitchcock-Manier an der Reihe. Allerdings hätte Hitchcock niemals
einen seiner Filme rein durch plakative Schockeffekte definiert, wie es Zemeckis
hier tut. Am laufenden Band läßt er den Zuschauer zusammenzucken,
was vor allem durch Alan Silvestris Filmmusik ausgelöst wird, die erst
im Abspann eine echte Reminiszenz an die Klassiker von Bernard Herrmann oder
Leonard Bernstein zum Besten gibt. Auch seiner Angewohnheit, an jeder möglichen
oder unmöglichen Stelle Computergrafiken einzusetzen, fröhnt Zemeckis
in diesem Film leider viel zu offensichtlich. Zwar gelingt ihm dabei der ein
oder andere geniale kameratechnische Einfall, der selbst Hitchcock zu Ehren
gereicht hätte, aber dies ist dann doch zu selten der Fall, um den exzessiven
Einsatz von Computereffekten zu rechtfertigen.
Die prominenten Hauptdarsteller in diesem Gruselkabinett spielen ihre Rollen
durchweg überzeugend, können aber die holzschnittartige Charakterisierung
nicht überspielen. Auch läßt die Story ein wenig Suspense vermissen.
Während man mit Schockeffekten nur so durchgeschüttelt wird, plätschert
die Handlung nur so dahin.
"Schatten der Wahrheit" ist das plakative Werk eines effektbesessenen
Regisseurs, der vergessen hat, daß eine Story, die nur um die Effekte
herum gesponnen wird, niemals wirklich packend sein kann. Die guten Schauspieler
und der ein oder andere visuelle Einfall machen den Film dennoch interessant.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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