Moovienet FilmdatenbankMondscheintarif (2001)

Szenenfoto INHALT Cora Hübsch (Gruschenka Stevens) wartet auf einen Anruf. Am Mittwoch hat sie mit dem gutaussehenden Dr. Daniel Hoffmann (Tim Bergmann) geschlafen, in den sie sich verliebt hat. Es gibt Regeln, die besagen, daß ein Mann spätestens drei Tage danach anrufen muß, sonst war es nur ein One-Night-Stand. Und nun ist Samstag abend und Cora erzählt uns noch einmal, wie sie Daniel kennengelernt hat – und wartet…
KRITIK/INFO Regisseur Ralf Huettner ist alles andere als ein Unbekannter in der deutschen Filmszene. Er drehte schon mit Helge Schneider ("Texas – Doc Snyder hält die Welt in Atem", wird auch in "Mondscheintarif" erwähnt) und Tom Gerhardt ("Voll normaaal") und inszenierte die beiden "Musterknaben"-Filme. Seinen neuesten Film inszenierte er ohne sonderlich zugkräftige Namen. Gruschenka Stevens spielte genau wie Tim Bergmann bisher hauptsächlich fürs Fernsehen, nur Jasmin Tabatabai ("Bandits") ist deutschen Kinogängern wohl eher ein Begriff. Sie alle machen ihre Sache ganz gut, nicht gerade bemerkenswert gut, aber ordentlich. Gruschenka Stevens' Art ist wohl Geschmackssache, ich für meinen Teil fand sie recht sympathisch.
Im Film wird viel telefoniert (siehe Bilder). Und da deutsche Filme ja grundsätzlich ein Finanzierungsproblem haben, ist hier offensichtlich ein Konzern mit so einem magentafarbenen T groß eingestiegen. Etwas subtiler hätte das Product Placement ruhig sein dürfen. Daß wir mitten im Film einen kompletten Video-Clip zur neuen Single der Band "Reamonn" sehen, setzt dem ganzen noch die Krone auf. Die Optik des Films erinnert teilweise sogar an einen Werbespot eben dieser Firma, oder überhaupt an Werbung generell. Cora kommentiert sämtliche Geschehnisse für uns und wendet sich auch direkt an die Zuschauer, ähnlich wie John Cusack in "High Fidelity". Dann wiederum können wir ihre Gedanken hören und sehen, was an "Ally McBeal" erinnert. Sind wir gerade dabei, in Coras Gedankenwelt einzutauchen, dominieren geradezu bizarre Kameraeinstellungen und erfrischend-bissige Gags. Ansonsten sieht alles wenig gewagt aus.
Szenenfoto"Mondscheintarif" ist eine durchaus unterhaltsame Mischung aus "High Fidelity", "Ally McBeal" und einem Telekom-Werbespot. Daß Gruschenka Stevens den Film nicht ganz so alleine tragen kann wie ein John Cusack, ist wohl klar, und an den zynisch-beißenden Humor einer guten Folge mit Ally kommt sie auch nicht heran. Aber ich verspreche, dieser Film ist besser als alle Telekom-Spots, die es bisher gab, zusammen.

Spaß Spannung Action Erotik Niveau Wertung
   

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