Animal
Das Tier im Manne (2001)
INHALT
Nach einem Autounfall bekommt der Polizeiangestellte (nicht Polizist!) Marvin
(Rob Schneider) Tierorgane eingepflanzt und verhält sich fortan sonderbar.
KRITIK/INFO
Ganz im Gegensatz zur derzeitigen
Flut an Teenie-Ekelkomödien haben wir hier einmal eine Fäkalhumor-Comedy
mit erwachsenen Darstellern. Naja, erwachsen vielleicht auf dem Papier, in ihrem
Können wohl noch nicht ganz. Rob Schneider war Komödiant bei "Saturday
Night Live" wie seine mittlerweile schauspielernden Kollegen Chris Rock
oder Billy Crystal. Die Art von Humor, die er repräsentiert, gleicht der
Adam Sandlers, ist aber doch nicht mehr als eine lausige Kopie. Die Frau seiner
Träume im Film, Colleen Haskell, war Kandidatin einer amerikanischen Reality-Soap
à la "Expedition Robinson". Also sozusagen eine Art Zlatko,
nur wohl etwas cleverer und auch optisch ansprechender. Eine Schauspielerin
ist sie deswegen noch lange nicht, auch wenn ihr Lächeln noch so strahlend
und auch irgendwie ansteckend sein mag.
Das einzig wirklich witzige in "Animal" ist Marvins Freund Miles (Guy
Torry), der einen Farbigen spielt, der sich andauernd über die Bevorzugung
der Farbigen in der heutigen Gesellschaft beschwert. Außerdem gelingen
"Animal" zumindest ein paar Seitenhiebe auf US-Homeshoppingwahn und
Opportunismus. Ansonsten hangelt sich der Film von einem tierisch flachen Kalauer
zum nächsten und weiß in Sachen Widerlichkeiten durchaus mit der
Konkurrenz "Tomcats" und "American Pie" mitzuhalten. Filmisch
sind Komödien dieser Art nie große Offenbarungen, also verliere ich
erst gar kein Wort darüber. Der Soundtrack ist vollkommen willkürlich
aus den Charts herausgepickt, was vor allem im Fall von Uncle Krackers "Follow
me" auffällt. Hier lenkt der bekannte Song wohltuend, aber viel zu
kurz vom uninteressanten Geschehen auf der Leinwand ab wenn er einem
denn gefällt. An der richtigen Stelle platziert kann ein Song immer seine
Wirkung entfallen, auch wenn er dem Zuschauer an sich nicht besonder gefällt.
Wenn die Songs allerdings einfach irgendwann eingespielt werden, haben sie keinerlei
Wirkung, außer daß sich vielleicht jemand für eine CD zum Film
zu interessieren beginnt.
"Animal" ist ein unglaublich flacher, in schauspielerischer wie formaler
Hinsicht fast vollkommen mißlungener Streifen, der durch geringe Sorgfalt
bei der Inszenierung sowie fäkalhumorige Auswüchse viele Pluspunkte
wieder verspielt, die durch den ein oder anderen gelungenen Gag erzielt wurden.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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