Moovienet FilmdatenbankDie fabelhafte Welt der Amélie (2001)

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INHALT Amélie Poulain (Audrey Tautou) ist eine schüchterne junge Frau, die in dem Pariser Viertel Montmartre lebt und auch dort in einem Café arbeitet. Eines Tages beschließt sie, den Menschen um sie herum zu helfen und sie glücklich zu machen, ohne daß diese wissen, woher es kommt. Dabei verliebt sie sich in Nino (Mathieu Kassovitz), der die mißlungenen und weggeworfenen Paßbilder der Menschen rund um einen Paßbildautomaten sammelt.
KRITIK/INFO Der Film wurde beim Filmfestival in Cannes als Rohschnittfassung abgelehnt, entwickelte sich daraufhin jedoch zum Kassenschlager. Über sechs Millionen Besucher verzeichnete "Amélie" bisher in Frankreich. Kaum auszudenken, daß ein deutscher Film dies in seinem Heimatland einmal schaffen würde. Das könnte daran liegen, daß die Franzosen die Fähigkeit besitzen, bei einem Film die Balance zwischen Kunst und Kommerz zu halten. Filme wie "Das Leben ist ein Chanson", "Die purpurnen Flüsse" oder eben "Amélie" fallen einerseits durch eine ausgeprägte Bildsprache auf und genügen durchaus künstlerischen Ansprüchen, sind dabei aber alles andere als langweilig. Und die Filme von Jean-Pierre Jeunet sind noch einmal etwas Besonderes: In "Die Stadt der verlorenen Kinder" genauso wie in "Alien IV" bekommt man düster-skurrile Bilder zu sehen, mit vielen spektakulären Kamerafahrten und originellen Bildeinfällen. "Amélie" ist im Gegensatz zu den genannten Beispielen ein sehr farbenfroher und positiver Film. Selbst die tragischsten Ereignisse werden auf witzige und über alle Maßen originelle Weise erzählt, allein schon der Einstieg mit der Lebensgeschichte Amélies und ihrer Eltern ist eine rasante Reizüberflutung für alle Sinne. Was danach folgt ist ein ganzes Kabinett voller liebenswert-sonderbarer Figuren, in deren Leben Amélie ein bißchen Feenstaub versprüht. Begleitet wird sie dabei von einem wirklich sehr französisch klingenden Soundtrack, der wie die Musik eines Straßenmusikanten am Schauplatz Montmartre daherkommt. Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, daß der französische Film erfolgreich sein kann, ohne seine nationale Identität zu verleugnen, wie das im deutschen Film oft der Fall ist. Jeunet hat es nicht nötig, Hollywood zu kopieren, weil er es selbst viel besser kann. Obwohl, die Art, wie in "Amélie" die Gedanken der Figuren für den Zuschauer sichtbar gemacht und kommentiert werden, erinnert doch ein wenig an "Fight Club". Amélie lebt in zwei verschiedenen Welten, die beide für das Publikum greifbar werden. Im Fernsehen läuft beispielsweise immer ihre ganz persönliche Lebensgeschichte, während die Bilder und Nachtischlampen in ihrem Zimmer über ihren Gemütszustand debattieren.
Audrey Tautou ist eine wirklich wunderbare Entdeckung, ihr scheint die Rolle der Amélie auf den Leib geschrieben zu sein. Flankiert wird sie von einem ganzen Arsenal überzeugender Nebendarsteller, die allesamt als Charaktere ernstgenommen werden. Einige werden zwar schnell in entsprechende Schubladen gesteckt, wie der Gemüsehändler Collignon, der seinen Gehilfen Lucién wegen seiner Zurückgebliebenheit schikaniert, doch im Großen und Ganzen werden sie zwar im Schnelldurchlauf, aber präzise gezeichnet. Doch vor allem Amélie, die so sehr am Glück anderer interessiert ist, daß sie ihrem eigenen nicht entschlossen genug nachgeht, gehört zu den faszinierendsten Figuren, die man im Kino je antreffen durfte. Sie ist keine Schönheit im landläufigen Sinne, aber wie es eine Person im Film treffend beschreibt, "auf ihre Weise hübsch". Sie verzaubert die Menschen um sich herum genauso wie die Zuschauer, und das erklärt wohl auch den Erfolg des Films trotz ihres nicht ganz so bekannten Namens.
"Die fabelhafte Welt der Amélie" ist ein rundum stimmiger, zauberhaft-origineller Film, der mit seiner unkonventionellen Erzählweise, den wunderschönen Bildern und den liebenswerten Figuren jeden in seinen Bann zieht. Und das sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.

Spaß Spannung Action Erotik Niveau Wertung

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Audrey TautouDie kleine Amélie in ihrer FantasieweltAmélie verputzt ErdbeerenIm BadezimmerMathieu KassovitzNino im CaféNino geht seiner Beschäftigung nachAudrey Tautou und Serge MerlinUrbain Cancelier und Jamel DebbouzeRufusIsabelle NantyDominique PinonYolande Moreau und Audrey TautouAmélie im Kino...und beim SteinewerfenHimmelsbeobachtungen

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