Moovienet FilmdatenbankBilly Elliot – I will dance (2000)

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INHALT In einer kleinen englischen Arbeiterstadt, in der es eine der letzten Zechen der Region gibt, ist die Stimmung aufgeheizt. Viele Arbeiter sind in den Streik getreten und die Streikbrecher werden angefeindet. Sogar Polizeitruppen sind mittlerweile in der Siedlung mit den typischen roten Backsteinhäusern stationiert. Derweil geht der 11-Jährige Billy Elliot (Jamie Bell) in den Boxunterricht, da Boxen eine Art Tradition in der Familie Elliot darstellt. Doch bald tauscht Billy seine Boxhandschuhe gegen Tanzschuhe ein, was seinem Vater (Garry Lewis) überhaupt nicht gefällt. Dieser steht durch den kürzlichen Tod seiner Frau und den schon lange anhaltenden Streik zunehmend unter Streß und fürchtet, sein Sohn könnte durch das Ballett homosexuell werden. Die Tanzlehrerin Mrs. Wilkinson (Julie Walters) entdeckt derweil Billys Talent und gibt ihm Einzelunterricht, damit er die Zulassung zur Royal Ballet School in London erhält.
KRITIK/INFO Daß britische Filme immer einen sozialkritischen Einschlag haben müssen, dafür ist "Billy Elliot" ein weiteres Paradebeispiel. Doch auch wenn das Thema des Films und die zeitlich bedingten Verhältnisse, in die es eingebettet ist, viel Anlaß zu großen Gefühlen geben, inszeniert Regisseur Stephen Daldry seinen ersten Kinofilm eher zurückhaltend. Emotionen werden hier weniger durch pathetische Streicherpartituren, sondern eher mit stimmungsvollen Bildern und den überzeugenden Darstellern geschaffen. Vor allem der gerade 14-Jährige Hauptdarsteller Jamie Bell in seiner ersten Filmrolle macht seine Sache wirklich gut und wird von den trefflich besetzen Nebenrollen perfekt unterstützt. So gefallen besonders die durch Billy ihren Ehrgeiz wiederentdeckende Tanzlehrerin Mrs. Wilkinson genauso wie ihre frühreife Tochter (Nicola Blackwell), und auch Billys Freund Michael (Stuart Wells), der schon früh seine Homosexualität zu entdecken scheint. Auch die Tanzszenen sind durchweg gut choreografiert und ausgeführt.
Die Kamera in "Billy Elliot" ist sehr beweglich und fängt teils dunkel-trostlose, dann wieder sehr helle und farbenfrohe Bilder ein. Nicht so erfreulich ist hingegen der Soundtrack, der vor allem in den ersten dreißig Minuten etwas aufdringlich daherkommt, später fügt er sich jedoch besser ins Ganze ein. Gelungen sind auch die Parallelmontagen von den Streikunruhen und den Fortschritten Billys im Tanzen. Die Streikenden kämpfen genau wie Billy um ein bißchen persönliches Glück, doch während ein Handlungsstrang sein Happy End findet, kehrt ein anderer in die angestammte und nur kurz durchbrochene Lethargie zurück.
"Billy Elliot" erzählt nicht nur von einem besonderen Talent, sondern beweist auch das Talent der Beteiligten, die zum Teil wirkliche Neuentdeckungen sind und von denen man sicher noch einiges hören wird. Der Film an sich ist unterhaltsames Gefühlskino mit typisch britischem Einschlag, das sich aber mit der allzu künstlichen Produktion von Emotionen zurückhält.

Spaß Spannung Action Erotik Niveau Wertung
 

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Julie Walters und Jamie BellBilly in der TanzstundeIn der SporthalleDie Boxhandschuhe an den Nagel hängen...Nicola Blackwell und Jamie BellBilly hebt abGarry LewisEinzelunterricht

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