Tomcats
(2001)
INHALT
Michael (Jerry O'Connell) und seine Freunde schließen eine Wette ab. Wer
als letztes von ihnen heiratet, bekommt von den anderen einen clever angelegten
Haufen Geld. Als er in Las Vegas eine Menge Spielschulden macht, braucht Michael
das Geld ganz dringend, denn der fiese Kasinoboss sitzt ihm im Nacken. Um an
die Scheinchen zu kommen, muß er aber erst noch seinen machohaften Kumpel
Kyle (Jake Busey) verkuppeln, am besten mit der einzigen Frau, die er je geliebt
hat, nämlich Natalie (Shannon Elizabeth).KRITIK/INFO Wer dachte, daß "American Pie" und "Road Trip" die Dimensionen des schlechten Geschmacks schon erschöpfend ausgelotet hätten, der bekommt nun mit "Tomcats" den ultimativen Brechreizerreger. Mal ernsthaft, aber wenn die Odyssee eines Hoden durch ein Krankenhaus in der Pralinenschachtel eines Arztes und schließlich in dessen Mund endet, dann hat ein Film, der dies zeigt, die kritische Auseinandersetzung kaum mehr verdient.
Frauen sind üblicherweise lediglich Sexobjekte, bis auf Natalie alias Shannon Elizabeth, die im Gegensatz zu "American Pie" hier sogar eine echte Sprechrolle hat. Was für eine Weiterentwicklung im Gegensatz zu den Charakteren aus "Tomcats", vor allem die Männlichen scheinen in der Pubertät stecken geblieben zu sein. Sie sehen zwar aus wie Mitte Zwanzig, doch sie benehmen sich wie minderbemittelte Jugendliche, die zudem eine Einstellung pflegen, die selbst in der Steinzeit noch als besonders chauvinistisch aufgefallen wäre.
Doch genug der Prügel für diesen mißlungenen Film. Die Anspielungen auf Kinohits wie "M:I-2" sind zwar einfallslos, aber zumindest einigermaßen witzig ebenso wie der vermeintliche Schlußgag. Aber dummerweise widerruft "Tomcats" dieses mutige Finale sofort um ein erwartungsgemäß prüdes und standesgemäßes Ende zu zeigen.
"Tomcats" ist eine Komödie mit Gags, die entweder geklaut, vorhersehbar oder eklig sind. Oder vielleicht auch mal alles drei. Wenn es unbedingt diese Art von Humor sein muß, dann bitte noch lieber "Road Trip".
