Moovienet FilmdatenbankShadow of the Vampire (2000)

Zwei Monster: Der Regisseur und sein Hauptdarsteller INHALT Der Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau (John Malkovich) beginnt im Jahre 1921 mit den Dreharbeiten zu seiner "Dracula"-Verfilmung, die aus urheberrechtlichen Gründen "Nosferatu" heißt. Seine Filmcrew, allen voran der Produzent Albin Grau (Udo Kier), bekommt jedoch ein mulmiges Gefühl, als sie endlich den Hauptdarsteller Max Schreck (Willem Dafoe) zu Gesicht bekommt. Er nimmt die Maske während der Dreharbeiten nie ab und lebt verborgen im Dunklen – angeblich um sich optimal auf seine Rolle einzustellen. In den Beteiligten der Produktion keimt ein böser Verdacht…
KRITIK/INFO Es gibt Filme, die leben alleine von ihrer originellen Grundidee. "Shadow of the Vampire" ist solch ein Film. Der Einfall, Regisseur Murnau könnte einen echten Vampir engagiert haben, um seinen Film noch realistischer und quasi halbdokumentarisch wirken zu lassen, ist zwar simpel, aber genial. Getragen wird die Idee von einer hervorragenden Besetzung: Willem Dafoe als Schreck sowie Johm Malkovich als Murnau und Udo Kier als Grau sind wahre Offenbarungen.
Die Geschichte wird pointiert und nicht ohne ein gewisses Augenzwinkern erzählt. Und wenn Schreck bekennt: "Die Maskenbildnerin esse ich später", dann schwingt schon recht deutlich makabrer Humor mit. Echter Grusel kommt dagegen nur in sehr geringen Maßen auf, dazu ist die Bedrohung in Form des Graf Orlock zu harmlos in Szene gesetzt. Dafoe spielt hier einen Vampir, der nur in den seltensten Fällen seine Überlegenheit preisgibt, sondern meistens vor Murnau buckelt, der wohl das noch Szenenfotogrößere Monster ist, opfert er doch seine Filmcrew den möglichst authentischen Bildern. Ein wenig gewagt, den deutschen Regisseur in dieser Weise anzuprangern. Aber das ist doch mal etwas anderes, ein Hollywoodfilm, der etwas wagt. Da verzeiht man auch, daß das Finale den Bogen etwas überspannt und schwer nachvollziehbar den Gedanken bis zum Äußersten weiterspinnt. Lebt der Regisseur nur und tut er alles für seinen Film?
"Shadow of the Vampire" ist ein handwerklich interessanter Cineasten-Film mit dezentem Grusel, hervorragenden Darstellern und stimmungsvollem Ambiente, der jedoch am Ende über sein Ziel hinausschießt.

Spaß Spannung Action Erotik Niveau Wertung
   

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