Moovienet FilmdatenbankShrek (2001)

Der Esel, Shrek, Prinzessin Fiona und Lord Farquaad (von links)

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INHALT Shrek ist ein sogenannter Oger und lebt einsam in seinem Sumpf. Der darumliegende Wald wird von Lord Farquaad gerade von Fabelwesen "gesäubert", da in seinem Herrschaftsgebiet alles perfekt sein muß, die Märchenfiguren wie Zwerge, Elfen und sprechende Holzpuppen passen da nicht ins Bild. Darum versammeln sich alle vor Shreks Haus, da sich die Truppen des Prinzen nicht auf sein Gebiet trauen. Doch Shrek schätzt seine Einsamkeit und fordert von Lord Farquaad, die Besucher wieder zu entfernen. Dieser willigt ein, jedoch muß Shrek im Gegenzug eine Prinzessin aus einem von einem Drachen bewachten Turm befreien. Die Heirat mit dieser Prinzessin soll Lord Farquaad endlich zum König machen.
KRITIK/INFO Der tricktechnische Schlagabtausch zwischen Disney und Dreamworks geht weiter. Diesmal schickt das Spielberg-Studio einen Film für die ganze Familie ins Rennen, der nicht alles kleinkindgerecht verniedlicht, sondern teilweise ziemlich derben Humor und auch gewalttätige Szenen enthält. Ähnlich wie bei "Antz" gab es daher in den USA nur ein "PG", was etwa unserer Wertung "ab 6 Jahren" entspricht. Das bringt zwar Einbusen beim Umsatz mit Kleinkindern, aber dafür haben die etwas größeren wesentlich mehr Spaß.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht der Antiheld Shrek. Er ist zwar stark und gutmütig, jedoch auch ein gewöhnungsbedürftiger Anblick, und soll wohl die Botschaft vermitteln, daß es falsch ist, jemanden nur nach seinem Aussehen zu beurteilen. Er selbst vergleicht die Oger mit Zwiebeln – beide haben "Schichten". Und tatsächlich ist dieser Shrek ein sehr vielschichtiger Charakter. Auf der einen Seite will er allein und zurückgezogen leben, andererseits genießt er die Gesellschaft anderer, die ihm aufgrund seines Äußeren nur selten gewährt ist. Die Nebenfiguren sind dabei nicht nur Stichwortgeber, sondern voll ausgebildete Charaktere. Der skrupellose SzenenfotoLord Farquaad mit seinem Perfektionswahn, der eine Art ethnische Säuberung in seinen Wäldern durchführt, Prinzessin Fiona, die sich als weniger oberflächlich entpuppt als sie zunächst scheint und der sprechende Esel, der eigentlich gar nicht stur, sondern intelligent und gewitzt ist. Die liebenswerten Hauptfiguren erleben rasant in Szene gesetzte Abenteuer, tun jedoch auch Dinge, die auf ihre dunkle Seite hinweisen, die in dem Fall, daß Disney diesen Film produziert hätte, wohl gefehlt hätten. Das Problem damit ist lediglich, daß der Film in Deutschland ohne Altersbeschränkung freigegeben wurde, was meiner Meinung nach nicht unbedingt nachvollziehbar ist. In "Shrek" geht es mitunter schon recht derb und auch brutal zu, ob ein vierjähriges Kind damit gut zurechtkommt, wage ich zu bezweifeln. Umso besser jedoch für Leute in etwas höherem Alter, die Unterhaltung ohne erhobenen Zeigefinger und übertriebene Prüderie zu sehen bekommen.
Die in langjähriger Arbeit entstandenen Animationen sind wirklich klasse gelungen. Vor allem Details wie Pflanzen oder Wasser sind sehr detailreich und beinahe wirklichkeitstreu. Dazu kommt ein perfekt eingesetzter Soundtrack, der nur sehr kurze Gesangseinlagen der Figuren, dafür aber richtig gute "echte" Songs von den Proclaimers und Smash Mouth enthält. Ein riesiges Vergnügen für groß und (relativ) klein!

Spaß Spannung Action Erotik Niveau Wertung
   

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