Moovienet FilmdatenbankLove & Sex (1999)

SzenenfotoINHALT Der Journalistin Kate (Famke Janssen) droht die Kündigung, weil ihr neuester Artikel über Oralsex ein wenig zu freizügig geraten ist. Auf der Suche nach einem neuen Thema läßt sie ihre bisherigen Beziehungen Revue passieren. Vor allem ihre längst Beziehung, die mit dem Künstler Adam (Jon Favreau), macht ihr noch zu schaffen.
KRITIK/INFO Es gibt genug, das von vornherein gegen diesen Film spricht: Der uninspririerte Titel, die auf manchen vielleicht zweitklassig wirkende Besetzung und eine Story, die sich erst einmal etwas hanebüchen anhört, gehören dazu. Auch läßt sich der Anfang von "Love & Sex" ein kleines bißchen wie eine lahme Kopie von "High Fidelity" an, bloß daß es diesmal eine Frau ist, die über vergangene Beziehungen philosophiert. Doch was sich im weiteren Verlauf entwickelt, verblüfft dann doch ein wenig. Regisseurin Valerie Breiman, bisher nur mit dämlichen Streifen wie "Babe Watch – Die Nichtschwimmer von Malibu" in Erscheinung getreten, bringt ihr Ensemble zu Höchstleistungen. Dem Ex-Model Famke Janssen, bekannt als Bond-Girl in "Goldeneye" oder als Racheengel in Leder in "Racheengel in Leder", hätte man sicher niemals zugetraut, einer solchen Rolle wirkliches Leben einzuhauchen. Jon Favreau, der seine Fähigkeiten schon in "Swingers" und seine Screwball-Ambitionen in "Very bad things" beweisen durfte, bildet mir ihr gemeinsam ein wirklich unwiderstehlich sympathisches und dabei erfrischend normales Pärchen. Fernab von Hollywood-Konventionen lungern die beiden oft recht unvorteilhaft im Schlafanzug herum, ungeschminkt, näher an der Realität und somit viel mehr zur Identifikation einladend als alle aalglatten, durchgestylten Superstar-Traumpaare zusammen. Ähnliches vermochte in letzter Zeit nur Bonnie Hunt mit ihrem Regiedebüt "Zurück zu Dir" zu leisten. Einige Geschehnisse in "Love & Sex" mögen realitätsfern erscheinen, doch Kino muß doch gerade außergewöhnliche Geschichten erzählen, um ein bißchen Alltagsflucht überhaupt möglich zu machen. Und unmöglich ist es mit Sicherheit nicht, daß sich der Traumpartner derart aufdrängt, es passiert eben nur nicht jedem.
SzenenfotoDer Film mag eine nicht besonders originelle Story haben, doch er sorgt für Spaß ohne den in letzter Zeit populär gewordenen Fäkalhumor und macht aus im Grunde bekannten Mustern eine frische Komödie mit gutem Timing. Die sympathischen Darsteller sind dafür mit verantwortlich.

Spaß Spannung Action Erotik Niveau Wertung
     

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