Traffic
(2000)
INHALT
Der konservative Richter Robert Wakefield (Michael Douglas) wird zum obersten
Drogenbekämpfer der USA erhoben, während seine Tochter Caroline (Erika
Christensen) heroinabhängig wird.
Ein mexikanischer Grenzpolizist (Benicio Del Toro) kämpft nicht nur gegen
Drogenschmuggler, sondern auch gegen die Korruptheit seiner Vorgesetzten und
Kollegen.
Ein reicher Drogenhändler wird zu Hause verhaftet während seine ahungslose
Frau Helena (Catherine Zeta-Jones) mit dem gemeinsamen Kind zurückbleibt.
KRITIK/INFO
Steven Soderbergh übernahm
neben der Regie auch die Kameraführung. Eine eher seltene Doppelbelastung
für einen Regisseur. Doch Soderbergh ist ihr großteils gewachsen.
"Traffic" ist sehr solide inszeniert, dazu tragen natürlich die
hervorragenden Darsteller bei. Was Benicio Del Toro, Michael Douglas und auch
die meisten Nebendarsteller hier leisten, ist wirklich bemerkenswert. Die Bilder
sind ebenfalls von hervorragender Qualität. Besonders interessant erscheint
der Einfall, jeden Schauplatz durch eine eigene Farbgebung für den Zuschauer
identifizierbar zu machen. So sind die Szenen mit der Familie des Richters Wakefield
stets in kühles Blau getaucht, während in Mexiko überbelichtete,
bleiche Bilder vorherrschen. Wie das Drehbuch die Handlungsstränge zusammenführt
zeugt auch von einer Menge können. Allerdings hat die Geschichte auch ihre
Schwächen: "Traffic" geht, wie die meisten anderen thematisch
verwandten Hollywoodfilme, schonend mit dem Thema um und setzt vor allem am
Ende auf vordergründige Effekte um die Gefühle des Zuschauers zu stimulieren
das Gehirn bleibt einmal mehr auf der Strecke. Entschädigend wirken
einige äußerst ehrliche und wirkungsvolle Momente, die aber vor allem
durch ihre visuelle Genialität überzeugen.
"Traffic"
ist mit Sicherheit nicht so belanglos wie das Gros an Filmen auf Amerika. Sein
Engagement geht aber lange nicht so weit wie er vorgibt.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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