Tiger & Dragon (2000)
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INHALT
Der erfahrene Wutan-Krieger Li Mui Bai (Chow Yun Fat) und seine gute Freundin
Yu Shu Lien (Michelle Yeoh), deren Liebe sich beide nicht eingestehen wollen,
müssen mit ansehen, wie Mui Bais Schwert, das grüne Schwert der Unterwelt,
gestohlen wird. Mui Bai gab es dem hohen Rat zur Verwahrung, und Shu Lien liefert
sich einen Kampf mit der äußerst geschickten Diebin. Die junge Kriegerin
ist die Schülerin einer Erzfeindin Mui Bais, doch hat sie ihre Lehrerin
in ihren Fertigkeiten längst übertroffen.
KRITIK/INFO
Das chinesische Kung-Fu-Kino
ist im Prinzip ein totes Genre. Doch Ang Lee, Regisseur von Meisterwerken wie
"Eat Drink Man Woman" und "Der Eissturm", nimmt sich seiner
an und schafft dabei etwas vollkommen Neues. Seine Hommage an die Martial-Arts-Streifen
von Tsui Hark oder King Hu hat mit den alten Filmen nicht mehr viel gemein.
Das kann an der Beteiligung Hollywoods liegen, die für eine weniger komplizierte
Geschichte und eine Menge Spezialeffekte sorgt, aber auch an Ang Lee selbst,
der die Poesie und Stille seiner anderen Filme miteinbringt, und so verhältnismäßig
wenig brutale, fast zärtliche Kämpfe inszeniert. Die Choreographie
des Martial-Arts-Regisseurs Yuen Wo Ping, der auch für die Kampfszenen
in "Matrix" verantwortlich war, ist wirklich beeindruckend. Und daß
die Krieger in "Tiger & Dragon" wie selbstverständlich ihre
magischen Kräfte einsetzen, um durch die Lüfte zu fliegen, macht die
Kämpfe zusätzlich interessant. Und so schön, wie Peter Paus Kamera
diese Konfrontationen
und auch den kompletten restlichen Film einfängt, könnte man wohl
jedes der rund 172.000 Bilder, die sich auf der Filmrolle befinden, in ein Museum
hängen. Dazu kommt noch die großartige Filmmusik von Tan Du und die
überzeugenden Darsteller.
"Tiger
& Dragon" ist ein wunderschöner, faszinierender Film fröhlich
und traurig zugleich und jetzt schon mit Sicherheit einer der besten Filme des
jungen Jahres.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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