Unbreakable
– Unzerbrechlich (2000)
INHALT
David Dunn (Bruce Willis), von Beruf Ordner in einem Footballstadion, überlebt
als einziger ein verheerendes Zugunglück und steigt unverletzt aus den
Trümmern. Durch dieses Wunder wird der an der Glasknochen-Krankheit leidende
Elijah Price (Samuel L. Jackson) auf ihn aufmerksam und eröffnet ihm eine
unglaubliche These: David ist unverwundbar und soll sogar seherische Fähigkeiten
besitzen. KRITIK/INFO Regisseur und Autor M. Night Shyamalan, Hauptdarsteller Bruce Willis, die Produzenten Sam Mercer und Barry Mendel, Komponist James Newton-Howard – sie alle arbeiteten vor genau einem Jahr schon einmal zusammen. "The Sixth Sense" hieß der außergewöhnliche Film, der damals entstand und mit einer beinahe legendären Leistung des Jungschauspielers Haley Joel Osment und einer ebenso legendären Wendung im Finale aufwarten konnte. Shyamalan bleibt sich bei seinem zweiten Projekt treu und schrieb wieder einen übernatürlichen Thriller, den er in einem sehr eigenwilligen Stil in Szene setzte. Allein die Eröffnungssequenz im Zug ist für die Schauspieler eine große Herausforderung, denn in dem langen Dialog zwischen Bruce Willis und einer anderen Passagierin des Unglückszuges gibt es keinen einzigen Schnitt. Das Wagnis glückt und die Szene bildet den furiosen Auftakt zu einem äußerst stimmungsvollen, wenn auch teilweise etwas schwerfälligen Film.
"Unbreakable"
ist in seiner Figurenzeichnung sehr genau, entwickelt aber dadurch sehr viel
Leerlauf – erst in den letzten 30 Minuten passiert wirklich etwas. Der
Film arbeitet sorgfältig eine Menge Themen auf: Es geht wieder um eine
Familie, die im Scheitern begriffen ist, aber den ersten Schritt zu einem Neuanfang
wagt. Bruce Willis spielt wieder einen Charakter, der sich in einem besonderen
Zustand der Existenz befindet, den er sich nicht eingestehen will oder kann.
Und es gibt eine Figur, die mehr darüber zu wissen scheint als er selbst.
Diese Rolle spielt diesmal Samuel L. Jackson, der diesmal für den "Sixth
Sense"-Effekt sorgen darf. Den Clou des Films werde ich jetzt mal lieber
nicht verraten, ein ganz so großer Schock wie bei "The Sixth Sense"
ist aber trotz der Drastik der Wendung nicht vorprogrammiert.
