Blade
Runner (1982)
INHALT
Im Los Angeles des 21. Jahrhunderts geht der Ex-Cop Deckard (Harrison Ford)
auf die Jagd nach Replikanten künstlich erschaffene Menschen, die
sich gegen ihre Schöpfer wandten und sich daher nicht mehr auf der Erde
aufhalten dürfen. Fünf dieser Androiden-Wesen, die sich äußerlich
nicht von einem Menschen unterscheiden lassen und sogar eine eigene Gefühlswelt
besitzen, zettelten auf einer Weltraumkolonie eine Meuterei an und gelangten
auf die Erde. Deckard soll sie zur Strecke bringen
KRITIK/INFO
Gegenstand der Betrachtung
war der 1993 veröffentlichte "Director's Cut". Ridley Scott war
mit der ursprünglichen Version nie zufrieden und änderte eine Menge:
Deckards Kommentare aus dem Off verschwanden, zusätzliche Szenen wurden
ein- und ein neues, offeneres Ende angefügt. Die bestehenden Mängel
bleiben aber großteils bestehen: Die dünne Story geht zwischen all
den auch heute noch bewundernswerten Bauten, Licht- und Toneffekten schlicht
unter. Das Los Angeles der Zukunft besteht aus gigantischen Wolkenkratzern auf
der Oberseite und einem eher rückständig wirkenden Basar unten am
Boden Assoziationen zu Fritz Langs "Metropolis" von 1926 drängen
sich förmlich auf.
Das
Drehbuch basiert auf dem Roman "Do androids dream of electric sheep?"
von Philip K. Dick. Allerdings sind die Parallelen eher locker, denn der Film
wird handlungstechnisch weder der Vorlage noch seinem Produktionsdesign gerecht.
Zu wenig nachvollziehbar sind die Handlungsschritte, Zusammenhänge werden
nur schwer deutlich. Entschädigt wird der Zuschauer durch den tollen Soundtrack
von Vangelis und die schon erwähnte überragende Optik. Auch die Schauspieler
vor allem die Kontrahenten Harrison Ford und Rutger Hauer können
sich durchaus behaupten. So konnte sich "Blade Runner" trotz der Mankos
zum Kultfilm entwickeln, den man gesehen haben sollte.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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