Moovienet FilmdatenbankMagnolia (1999)

Szenenfoto INHALT "Magnolia Rd." heißt eine Straße im San Fernando Valley, in der sich innerhalb eines Tages und einer Nacht die Schicksale von neun Personen auf mehr oder weniger verwunderliche Weise kreuzen.
KRITIK/INFO Den Inhalt sämtlichler Handlungsstränge hier wiederzugeben, würde etwas zu lange dauern, wenn man keinen Aspekt vernachlässigen will. Wie Paul Thomas Anderson es schafft, diese neun Protagonisten und ihre Geschichten unter einen Hut zu bringen, ohne jemals den Erzählfluß zu unterbrechen oder den Zuschauer in allzu große Konfusion zu stürzen, zeugt von einer unglaublichen Virtuosität. Dieser Mann schrieb das Drehbuch und führte Regie bei diesem einzigartigen Film, der mit einer "Titanic"-ähnlichen Überlänge von 189 Minuten daherkommt und diese auch zu füllen weiß – mit unterhaltsamen Geschichten voller Komik und Tragik, die er immer wieder unterbricht für einen seiner "Magic Moments". Wenn beispielsweise etwa zur Halbzeit der Films die gesamte Protagonistenschar anfängt, das Lief "It's not…going to stop" anzustimmen, dann läuft einem schon ein angenehmer Schauer über den Rücken – und nicht nur, weil dieser Song von Aimee Mann so schön ist. Bis dahin hat man sämtliche Charaktere bereits fest ins Herz geschlossen. Keiner ist frei von Schuld, jeder hat hart mit seinem Schicksal zu kämpfen, und die grandiose Besetzung sorgt dafür, daß keine Figur gegenüber der anderen verblaßt. Julianne Moore, Tom Cruise, Jason Robards, Philip Seymour Hoffman, Philip Baker Hall, William H. Macy, Melora Walters, John C. Reilly und Jeremy Blackman – sie alle tragen gleichermaßen zum Gelingen des Films bei, und von den ebenfalls fantastisch besetzen Nebenrollen geht noch einmal zusätzliche Energie aus.
Den Clou des Finales werde ich jetzt lieber nicht verraten, falls jemand den Film noch nicht gesehen haben sollte. Es zeigt auf jeden Fall noch einmal überdeutlich, daß eigentlich der Zufall die Hauptrolle spielt in diesem Epos über Nervenbündel, gescheiterte Wunderkinder und andere gebrochene Figuren. "Magnolia" einmal anzuschauen reicht wahrscheinlich nicht, um alle Details zu entdecken, aber auch bei der Präsentation wurde alles andere als geschlampt. Robert Elswits Kamera fängt wunderbare Bilder ein, Jon Brion, Fiona Apple und Aimee Mann steuern wunderbare Musik bei – ein Meisterwerk!

Spaß Spannung Action Erotik Niveau Wertung
 

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