Disneys
Dinosaurier (1999/2000)
INHALT
Der kleine Saurier Aladar wurde, als er noch ein Ei war, von Flugsauriern auf
eine Insel verschleppt und dort von einer Lemurenfamilie aufgezogen. Als eines
Tages ein Meteoritenregen auf der Erde niedergeht, können Aladar und seine
Freunde der Katastrophe entfliehen und machen sich mit einer Herde Gleichgesinnter
auf den Weg zu einem besseren Ort
KRITIK/INFO
Gut, ich gebe zu, es ist
ein Kinderfilm. Und wenn ich noch acht Jahre alt wäre und so etwas im Kino
sehen dürfte, wäre mir wahrscheinlich nicht einmal eine Fünf-Sterne-Wertung
genug gewesen. Aber ein paar Jährchen älter und weiser stellt sich
die Sache nüchtern betrachtet etwas anders dar. Visuell ist dem Disney-Team
von über 300 Mitarbeitern in den sechs Jahren Entstehungszeit tatsächlich
einiges geglückt. Die fotografierten Hintergründe, für die Kamerateams
auf der ganzen Welt unterwegs waren, verschmelzen wirklich einwandfrei mit den
computergenerierten, äußerst realistisch modellierten Tieren. Doch
dort liegt auch schon die Schwierigkeit des Films: Dieser Realismus, der vor
allem in den für kleine Kinder nicht ganz leicht zu verarbeitenden Kampfszenen
zum Vorschein kommt, läßt sich nur schwer mit der Disney-üblichen
Niedlichkeit einiger Figuren vereinbaren. Auch die steinalten Witzchen können
Kinder, die schon ein, zwei Mal im Kino waren, nicht mehr zum Lachen bringen.
Und die holzschnittartige Abtrennung von Gut und Böse in Dinos, die sprechen
können und solche, die es nicht können, fällt ebenso unangenehm
auf wie die abgedroschene Moral des Films.
"Dinosaurier" ist ein technisch brillantes Meisterwerk, das jedoch
den visuellen Reiz über jegliche anderen Merkmale stellt und dabei außer
bei kleinen Kindern wohl kaum bleibenden Eindruck hinterlassen wird, auch wenn
manche Figuren noch so goldig sein mögen.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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