Die
Wonderboys (2000)
INHALT
Der Collegeprofessor Grady Tripp (Michael Douglas) veröffentlichte vor
vielen Jahren erfolgreich sein erstes und bis heute einziges Buch. Mit dem Nachfolger
will er nicht so recht fertig werden, obwohl bereits über 2000 Seiten in
sämtlichen Schubladen seines Schreibtisches lagern. Da kommt Gradys Verleger
Terry Crabtree (Robert Downey Jr.) zu Besuch, um mal zu sehen, wie weit es mit
dem Buch ist…KRITIK/INFO Der neue Film von Curtis Hanson hat relativ wenig mit dem Vorgänger "L.A. Confidential" gemeinsam. Zwar finden sich auch in "Wonderboys" Hinweise auf den Film Noir, doch hauptsächlich haben wir es hier mit einer leisen, aber äußerst stimmigen Komödie zu tun. Das liegt vor allem an der absolut hervorragenden Schauspielerriege: Michael Douglas als ständig kiffender Schriftsteller in der Schaffenskrise ist allein schon den Kinobesuch wert – nicht allzu häufig sieht man ihn in solch kauzigen Rollen. Doch dann kommt noch das junge Talent Tobey Maguire ("Gottes Werk und Teufels Beitrag") hinzu, früher nur als Kumpel Leonardo DiCaprios bekannt, mittlerweile jedoch eindeutig als der fähigere Schauspieler etabliert. Robert Downey Jr. als bisexueller, selbstverliebter Verleger, Frances McDormand als Universitäts-Kanzlerin und Gradys Geliebte, Katie Holmes als in ihren Professor verliebte, hochbegabte Studentin – sie alle sorgen dafür, daß "Wonderboys" zu keinem Zeitpunkt langweilig wird.
Auch
wenn sich die Story nach einer mehr oder weniger schrillen Komödie anhört,
so ist die Umsetzung eine ganz andere: Grady erzählt die Geschichte auf
gelassene und ruhige Weise, gewürzt mit viel trockenem Humor. Zum Beispiel
hört man seine Stimme aus dem Off bei einer Party sagen (er hält ein
Glas Alkohol in der Hand): "Ich trinke normalerweise nicht…übermäßig."
Dieser und viele andere Gags machen "Wonderboys" zu einer warmherzigen,
teilweise auch verschrobenen Komödie mit einem Schuß Tragik und einem
Finale, das unglaublich "happy" und traurig zugleich ist.
